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Dermaßen liquide begeben wir uns zu Fuß zum Markusplatz.
Den Weg kennt man ja schon, auch wenn man sich bei den verwinkelten
Gassen nicht erinnern kann, ob man da schon einmal lang gekommen ist.
Auf dem Markusplatz besteht Heidi darauf, mit einigen Tauben auf
Händen, Schultern und womöglichst auf dem Kopf fotografiert
zu
werden. Dazu haben wir noch einige Kekse vom Hinflug der Air Berlin
dabei. Außer bis auf den Kopf sind die Tauben soweit
bereitwillig. Vielleicht mögen sie den Haarfestiger nicht. Weiter
Besichtigungen am Markusplatz erübrigen sich angesichts der langen
Warteschlangen zum Großteil fernöstlicher Besucher.
Nun finden wir endlich einen Schalter, wo man von Mensch zu Mensch das
erforderliche Verkehrsticket erwerben kann. Endlich ist man
legitimiert, sich als Tourist frei auf dem Wasser zu bewegen. Zu den
Gondeln, die allgegenwärtig herumstaken, sei gesagt, dass wir die
Kosten scheuen, die sich in der Größenordnung eines
Wassertaxis bewegen mögen, und letzteres Vergnügen hatten wir
ja schon gehabt. Mit einem Vaporetto Nr. 1 führen wir uns nun den
Canale Grande zu Gemüte. Wenn man Glück hat, erwischt man
einen Freiluftplatz am Heck und kann dort ungestört sich den
Betrachtungen hingeben und fotografieren. Vor allem darf man den Platz
nicht wieder räumen und kann dann so den Canale Grande einmal
hinauf oder hinunter fahren - oder umgekehrt.
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Mit genügend Sitzfleisch landet man schließlich am Lido, der
vorgelagerten Insel der Lagune. Für heute belassen wir es bei
einer besinnlichen Stunde mit einem Blick auf die Kulisse des
entfernten
Venedigs, der Serenissima. Viele geschichtsträchtige Ereignisse
mögen sich angesichts unserer Aussicht abgespielt haben, in
unserem Buch über die Liebenden vo San Marco in den Jahren um 1510
geht es aber auch um eine Pestepedemie, die wir heute hoffentlich nicht
mehr zu befürchten haben.
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Zum Abschluss besuchen wir heute Abend wieder das gestrige Lokal, mit
dem Unterschied, dass man heut draußen sitzen kann. Es handelt
sich um die belebte Strada Nova,
wo die Touristenscharen vorbei defilieren, da gibt es immer was zu
gucken. Auch ein Hund begrüßt uns, der heißt Attila,
wie seine Besitzer ihn rufen, als er sich gar nicht von uns trennen
mag. Das Bedienungspersonal des Lokals erkennt uns sogleich wieder und
wir werden mit Handschlag begrüßt - so sind die Italiener.
Nur mit der Bierbestellung sind wir vorsichtiger, man muss "Medium"
verlangen und erhält dann 0.4 L für 6 Euro - auch ein stolzer
Preis. Aber die Pizza ist vorzüglich.
Auf dem Rückweg zum Hotel kehren wir natürlich wieder im
Supermarkt Billa ein, wo wir uns auch schon gut auskennen.
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