Wir fahren Einkaufen, dann geht es wieder an den Strand. Bärbel und
Christian müssen sich heute verabschieden. Das fällt ihnen
offensichtlich nicht leicht, wir verabschieden uns am Morgen ("falls
wir uns nicht mehr sehen" ), dann am Strand von Christian ("ich gehe
schon zum Packen" ), dann von Bärbel
("unsere Adresse, besucht uns mal" ).
Schließlich sitzen wir schon längst beim Abendessen, da kommen
Bärbel und Christian zum Verabschieden ("Ach, wir haben ja schon").
Mit "Gute Fahrt" und Winken schicken wir sie nun auf die Reise
Richtung Zwickau. (Längst wieder zu Hause bekommen wir eine Karte
vom "Nachurlaub" aus dem Böhmerwald).
Das Abendessen besteht heute aus gekochtem Zander, den Anke uns
nach pommerschem Rezept zubereitet. Es ist überhaupt ätzend, daß die
Frauen ständig zum Austausch von Rezepten neigen, wir Männer können
dann immer nur mehr oder weniger störende Bemerkungen einstreuen.
Das gipfelt darin, daß Stefanie aauf Christians Anraten
ein Bündel "Beifuß"
ein allgegenwärtiges Unkraut, sammeln muß. Der wird dann zum
Trocknen und zur späteren Verwendung als Gewürz aufgehoben und
krümelt Zimmer und Auto voll.
Der Zander schmeckt dann auch hervorragend, wenn ich auch mehr zu
gebratenem Fisch neige. Anschließend versammeln wir uns im Biergarten,
auch Achim kommt nach, verzieht sich aber mit seinen Pommes
vorsichtshalber an einen Nachbartisch.
Sonnabend, 3.8.
Als wir erwachen, sind die tapferen Fischer schon wieder
zurück. Leider haben sie nichts Nennenswertes
gefangen, es gab zu wenig Köderfische.
Statt diese lebendig auf die Fanghaken zu stecken, hatte man sie
halbiert, um die Anzahl zu erhöhen. Das hat nicht funktioniert. So
wird es uns jedenfalls erklärt. Vielleicht hat auch Richie mit seinen
Opfergaben, um die er nicht herumkam, die Fische verscheucht. Um
weitere Fangergebnisse nicht zu verderben, beschließe ich sogleich
insgeheim, von einer Teilnahme an einer zukünftigen Ausfahrt
meinerseits Abstand zu nehmen.