Zurück zum Kapitel Index

Dienstag, 30.7.

Am Morgen finden wir tatsächlich punkt 5 Uhr in der Frühe aus den Betten. Es ist schon hell, aber noch vor Sonnenaufgang. Kaum machen wir uns - noch verschlafen - auf den Weg zum Strand, jeder bewaffnet mit einer Plastiktasse, erscheint von links Richie, von rechts Bärbel und Christian, alle dem Strand zustrebend. Das ist ja nun ein unerwartet großer Aufmarsch um diese Zeit. Bärbel und Christian wollen aber nur den Sonnenaufgang vom Steilufer aus beobachten. Richie, Stefanie und ich erleben diesen aus der Strandperspektive, wenn wir nicht gerade mit der Nase auf dem Boden entlangpflügen. Als rote Scheibe hängt die Sonne über dem Horizont, auf der See spiegelt sie sich als rote Bahn wieder. Es verspricht, wieder ein schöner Tag zu werden. Unsere Bernsteinsucherei dagegen erweist sich als totaler Flop. So schleppen wir uns wieder zurück, vor Müdigkeit komme ich kaum voran. Hätte man einen Schlafsack dabei, man könnte sich gleich an Ort und Stelle hinhauen. Schließlich genehmigen wir uns noch eine Stunde Schlaf im warmen Bett. Leider habe ich meine Füße nicht gründlich genug "entsandet", was der Gemütlichkeit wegen des Sonnenbrandes im Sitz- und Liegebereich einigen Abbruch tut.

Mit Beginn des eigentlichen Tages erledigen wir erstmal das Geschäftliche. Dazu fahren wir nach Zinnowitz, wo mit Bank, Post und Supermarkt alles besorgt werden kann. Auch der Anruf zu Hause klappt, die Kinder müssen wir aus dem Bett klingeln. Das Telefonat kostet DM 1.19. Danach geht es natürlich wieder an den Strand, wo der Tag ohne weitere Vorkommnisse verlebt wird.

Am Abend begeben wir uns ohne langes Diskutieren in den Biergarten und lassen uns bei Pommes, Bratwurst, Frikadellen und ein paar Glas Bier wohlsein. Zwischendurch wird noch ein anderer Handel getätigt. Dagmar, die kommandierende Leitung des Biergartens (ihr Mann ist mehr für das Bierzapfen zuständig), unterhält auch noch einen Handel mit Pantoffeln. Aus ihrem Sortiment schleppt sie immer mehr Exponate heran, sodaß man am Schluß um einen Kauf nicht mehr herumkommt. Selbst der lustige Herr am Nebentisch, der bisher eher an seinem Bier interessiert war, läßt sich dazu erweichen, seiner Frau ein paar modische Pantoffel zu spendieren. Einige Küstennebel zum Abschluß sorgen für den richtigen Durchblick.

Nächster Tag