Am Dienstag ist erstmal wieder ein Besuch in Zinnowitz angesagt. Bank,
Post mit Anruf zu Hause, wir müssen die Kinder wieder aus dem Bett
klingeln. Wir gehen die Strandstraße bis zum Dünenstreifen, auch hier
ist der Strand wie überall - nur nicht wie bei "uns". Durch einen
Buchladen stöbern wir noch, Konsalik und Simmel - aber nichts mehr zu
finden von alten DDR-Zeiten. Dann geht es in ein vorher schon erkundetes
Fischgeschäft. Drei Barsche werden gordert, ob man die auch zurecht
gemacht bekäme - aber sicher doch! Heidi und Stefanie gehen schon in den
Supermarkt vor. Ich warte auf die Barsche. Immerhin ist die Fischmamsell
jung und hübsch, da wartet man ja gerne. Da wird geschruppt und
geschnippelt, daß es eine Lust ist. Nach 10 Minuten ist der erste
Barsch fertig. Dann setze ich mich erstmal hin. Wie ein jeder nun
leicht ausrechnen kann, sind die drei Barsche nach genau einer
halben Stunde verkaufsfertig. Ich trete an die Kasse, was kostet der
Spaß. "Fünf Mark vierzig". Beinahe kriege ich den Mund nicht wieder zu,
zähle die paar Mark auf den Tresen und ziehe mit den drei vorbildlich
gesäuberten Barschen ab.
In der Kaufhalle geht es weniger erfreulich zu. Es ist gegen 11 Uhr,
anscheinend hat sich halb Usedom auf einen Treff hierselbst
verabredet. Es fällt schwer, überhaupt an die Regale zu kommen, weil
fast der gesamte Verkaufsraum von den Warteschlangen an der Kasse
ausgefüllt wird. So vergeht nochmal eine halbe Stunde, bis wir auch
diesen Einkauf erfolgreich abgeschlossen haben.
Mit der Sonne kommen wir wieder an unseren Strand, über den einem
so allmählich nichts Berichtenswertes mehr einfällt. Wir lesen
allerdings regelmäßig die BILD-Zeitung, der es ähnlich geht.
Nach Abschluß der aktuellen Berichte über den "Rosa Riesen" (s.o.)
beginnt nun einen "Rosa-Riese-Report" in mehreren Folgen
Zwei oder mehr Seiten kann man auch öfter über Fußball lesen,
obwohl gar kein Spiel war. Interessant sind auch immer die abgebildeten
Nackedeis, meist aus Rostock oder Stralsund. Guckt man in die Runde,
findet man aber nur schwer ähnliches "Material", wie Ulla es zu
nennen pflegt.
Zum Abendessen gebt es heute natürlich die Barsche, noch jetzt beim
Aufschreiben läuft mir das Wasser im Mund zusammen.
Dienstag, 6.8.