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11. Tag, Montag

Beim Frühstück tauchen auffallende Neuankömmlinge auf, erst einer, dann zwei ... am Schluß zählen wir sechs Mann hoch, die haben alle den gleichen Trainingsanzug an. Und hinten steht drauf Benthien, Dächer und Fassaden. Das ist wieder was für uns!

Das Wetter ist nun beständig schön, aber Heidi sieht nun auch ein , daß man nicht nur am Pool liegen kann. Heute würde sich die Fahrt mit dem Glasbodenboot gut anlassen. Damit wir für die Fahrt gut gerüstet sind, kauft sich Heidi einen schwarzen Strohhut und ich eine weiße Schirmmütze. Während wir auf die Abfahrt warten, können wir wieder ein paar Studien machen. Eine ältere Dame erklärt, welche Fische man im Wasser beobachten kann: "Das sind drei Sorten, die ganz kleinen, die mittleren und die großen". Auf dem Anlegesteg stehen Angler und fischen aus den dichten Schwärmen winzige Fischlein heraus, die sogleich den allgegenwärtigen Katzen vorgeworfen werden. Ein toller Sport!

Beim Betreten des Schiffes werden alle fotografiert, so geraten wir für 400 Peseten gleich in den Besitz eines Erinnerungsfotos von uns beiden mit Hut bzw. Mütze. Bei einer Frau muß das Foto besonders schön werden, sie trägt ein giftgrünes T-Shirt, vorne drauf lila Palmen vor einem rosafarbenen Himmel und quer darüber in Silber gehalten: MALLORCA.

Die Kommentare an Bord werden viersprachig angeboten, das hört sich dann so an: "Links, Santa Ponsa, to the left, Santa Ponsa, a gouche, Santa Ponsa, a la izquierda, Santa Ponsa!" Neben den Worten rechts und links beherrscht der Konferencier noch die Worte Bucht, Denkmal, Insel, Stier und Kaninchen (s.u.) viersprachig. Ein vorbildlicher Europäer!

Wo die Bauwut wütet

Man erlebt nun die Küste aus einer anderen Perspektive. Es gibt bizarre Felspartien, die man von Land aus nicht zu sehen bekommt. Ebenso wird offenbar, wie man stellenweise die Küstenpartien verschandelt hat. Mancher hat sein Schwalbennest in die wildesten Klippen hineingebaut, damit ist der natürliche Charakter zerstört.


Schwalbennest

Der Stier

Höhepunkte sind die Kanincheninsel mit dem Stier und die Kormoraninsel. "Kormorane, die kenn ich vom Golfkrieg" sage ich, aber ganz leise, denn ein guter Witz ist das nicht. Gegen Ende der Fahrt passiert man die Bucht von Camp del Mar, Cala Monjo und Cala Fornells.

Der Schiffsführer kredenzt zum Abschluß den Gästen einen Schluck aus einem Trinkgefäß mit einer Tülle. Das erfolgt aus einem Abstand von ca. 10 cm. Füer die Ungeschickten hat er einen Lappen dabei - wir verzichten lieber wie mancher andere auch.

Nach zwei Stunden wankt man blinzelnd an Land: "War schön!"


Kormorane

Küstenbebauung

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