17.3. - 31.3. 2011
Planung und Anreise
Nach einem langen, grauen und kalten Winter sehnt man sich dann doch wieder nach Sonne und farbenfrohen Landschaften. Gut ist, wenn man dann jemanden kennt, der in einem Reisebüro beschäftigt ist. Das ist unsere Freundin Ilona in Goslar, die auch schon unsere Chinareise vor einiger Zeit organisiert hat. Diesmal schickt sie uns drei Vorschläge, einer davon das Hotel Santa Catarina in Santa Cruz auf Madeira. Bevor man sich entscheidet, guckt man heutzutage im Internet nach, z.B. unter Holidaycheck. Das Hotel ist nicht so ein Riesenkasten mit 40 Zimmern und liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerrohrmühle. Gleich neben dem Hotel befindet sich allerdings eine Autobahnbrücke, laut Gästeaussagen ist das aber nicht so störend. Also entscheiden wir uns dafür, nach Madeira, der Blumeninsel, dahin wollten wir ja schon immer mal. Der Reiseveranstalter nennt sich Vtours und ist uns weniger bekannt, aber Buchung, Bezahlung usw. das klappt alles reibungslos.
Am Tag der Abreise müssen wir den Wecker auf 2 Uhr in der Nacht stellen, pünktlich holt uns kurz darauf der Nightliner bzw. Bus-zum-Flug Service vor der Haustür ab. Am Flughafen in Hannover gilt es dann die zwei müden Stunden bis zum Abflug zu überstehen. Es dauert noch ein bisschen länger, weil mitgeteilt werden muss, dass der vorgesehene Flieger aus technischen Gründen nicht flugfähig ist. Zum Glück hat man das noch am Boden festgestellt. Ein Ersatzflieger steht schnell bereit, es geht zunächst nur bis Nürnberg, wo die Fernflüge von Air Berlin starten. Der Flug nach Madeira dauert ca. 4 Stunden. Wir haben genügend Kreuzworträtsel und Sudokus dabei, da vergeht die Zeit ganz angenehm. Und auch den obligatorischen Tomatensaft dürfen wir genießen.
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Mittags landen wir auf Madeira, da ist es gar nicht mal so viel wärmer und der Himmel ist bedeckt. Aber das wird sich noch ändern. Wir werden vom Veranstalter schon erwartet. Der Transfer zum Hotel dauert dann gerade einmal 5 Minuten, weil der Flughafen gleich nebenan ist. Wir bekommen ein schönes Zimmer mit Balkon, von wo aus immer viel zu beobachten ist, wie sich zeigen wird. Aber die Koffer werden gar nicht erst ausgepackt, sondern wir ziehen gleich los zu einem Erkundungsgang. In dem Ort Santa Cruz gibt es eine nette Kirche und drum herum kleine Gässchen, schließlich eine Markthalle mit einer interessanten Fischabteilung. Am Meer entlang hat man eine schöne Promenade angelegt, was fehlt, ist ein Strand, hier gibt es nur grauen Kies, und das gilt wohl für die ganze Insel. Direkt am Meer liegt das erste Haus am Platze, das Hotel Vila Gale. Dort gibt es auch Toiletten - alles Marmor -, na umso besser. Wir nehmen auch einen Flyer mit, damit man denkt, wir kommen bald wieder.
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Schließlich finden wir auch den Supermarkt, vom Hotel aus besonders gut zu erreichen, wo man sich für den Abend ein paar Bierchen oder eine Flasche Wein besorgen kann. Meine bevorzugte Biersorte wird ein Bavaria Bier aus Holland sein, das einem aufgrund der Prozente leicht zur nötigen Bettschwere verhilft. Heidi wird sich mit der einen oder anderen Sorte Rotwein abplagen nach der Devise "Sauer macht lustig". Zurück im Hotel werden die Koffer soweit ausgepackt, bis wir die sommerlichen Kleidungsstücke und Badetücher erwischen. Dann geht es erst mal an den Pool in die Sonne, denn es ist noch früher Nachmittag. Zwei Liegen sind besetzt, weitere gibt es zunächst nicht, da kann man ja gar nicht belegen. Es zeigt sich aber, dass in einem offenen Abstellraum Liegen gestapelt sind, und da kann man sich zwei herausholen. Später kommt noch ein englisches Paar, genauso ratlos, denen kann man dann einen Tipp geben. Als Dank wird uns später ein Schälchen Chips überreicht. "So many thanks" sagt man dann und "No problem" wird geantwortet.
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Um 19 Uhr ist das Abendessen (Dinner) angesetzt. Wir haben Halbpension gebucht, "Half Board", wie uns die Bedienung belehrt. Hier gibt es nun kein Buffet, sondern zur Auswahl zwei Vorgerichte, Hauptgerichte und einen Nachtisch. Ein Speiseplan in portugiesisch und englisch gehalten gibt Aufschluss, um was es sich dabei handeln mag. Später ist man auf den Trick gekommen, dass es ein Lesezimmer mit einem PC gibt, dort eine Internetverbindung besteht, sodass man die Speisekarte notfalls übersetzen kann. Perch heißt Barsch und Hake heißt Hecht zum Beispiel. Für den ersten Eindruck begnügen wir uns mit einer Erbsensuppe, die allein schon eine Mahlzeit ausmachen würde. Danach werden drei Schnitzel mit reichlichen Beilagen aufgetischt. Nun mag man ja möglichst wenig zurückgehen lassen und vertilgt, was man kann. Aber das ist einfach zu viel. Schon mit Bäuchlein angereist, was soll dann daraus werden? Heidi besteht fortan auf reduzierten Portionen, und das klappt auch.
Der Rest des Abends gestaltet sich kurz, eine SMS oder eine Email nach Hause, zwei Schluck Bier oder ein Glas Wein? Aber die Koffer sind ausgepackt und um 21 Uhr ist bei uns Schicht im Schacht.