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Split
Während meiner Studentenzeit in Stuttgart haben wir immer gern ein
jugoslawisches Restaurant namens Split
aufgesucht. Da gab es die
Cevapcici plus ein Bier
für DM 5.-. Nun ist die Gelegenheit da,
diese Stadt kennen zu lernen. Wieder fahren wir mit dem Bus, knapp eine
Stunde zieht sich das hin, entlang der Kastell-Riviera, wo alle
Ortsnamen mit Castel beginnen
(Scafilic, Novi, Stari, Luksic,
Gomilica, Sucurac). Weniger malerisch sind die
Außenbereiche von Split, wo sich Industrieanlagen und Verladekais
befinden. Die Busendstation befindet sich in Split etwas
außerhalb der Innenstadt. Deshalb folgen wir einer Gruppe
ondulierter Damen, die offensichtlich von einer kundigen Einheimischen
angeführt wird. So erreichen wir am Ende zielsicher, vorbei am
Fischmarkt in der Marmontova,
die Promenade am Hafen. Die ist auf dem Stadtplan folgendermaßen
bezeichnet: Obala hrvatskog narodnog
preporoda 'Riva'. Nur, falls einer mal einen Einheimischen nach
dieser Straße fragen sollte. Dort liegt in einiger Entfernung mal
wieder so ein Kreuzfahrtschiff, was eine belebte Altstadt
erwarten lässt. Zunächst suchen wir ein Informationsbüro
auf, wo man uns Stadtpläne aushändigt und uns über den
Rückweg zur Busstation informiert. Den hätten wir sonst nur
schwerlich gefunden.
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Inzwischen ist es vorübergehend brütend heiß geworden,
sodass wir uns mit Mühe durch Menschenmassen und das Gebiet des Diokletian Palastes zwängen.
Der Diokletian Palast mit seiner Kathedrale und dem achteckigen
Gebäude aus antiker Zeit sind umlagert von Touristengruppen,
geleitet von teils nummerierten Reiseführern mit entsprechend
hochgereckten Schirmen oder Stöcken. Dieses
Stadtviertel ist ein nahezu quadratisches Geviert von 180 x 215 m, und
da ist man bald wieder draußen. Umgeben von einer malerischen
Kulisse lassen wir uns in einem Cafe gegenüber vom Alten Rathaus bei einem
Getränk nieder. Auf dem Platz sitzt ein eigenartiges Individuum,
der, wenn er sich nicht gerade mit Touristen fotografieren lässt,
mit einer Art Vuvuzela (Blasgerät) auf sich aufmerksam macht. Sein
Kostüm ist ein Mittelding zwischen indianisch und Südsee. Der
wird schon auf seine Kosten kommen.
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Wir machen uns auf den Rückweg, vorbei an der Festung Cornaro, die man leider durch ein
modernes Kaufhausgebäude verschandelt hat. Als wir den Busbahnhof
wieder gefunden haben, stürmen eine Menge Schulabsolventen den Bus
der Linie 37, es ist gerade Mittagszeit. Obwohl unterwegs immer wieder
einige aussteigen, kommen immer wieder neue hinzu. Es gibt in dem
Gedränge kaum noch Stehplätze. Wir sind froh, am Schluss
unsere Haltestelle wieder zu erkennen, wo wir aussteigen müssen.
Zwischen zwei Regengüssen erreichen wir unser Hotel wohlbehalten.
Danach dürfen wir den kroatischen Regen bewundern, der auch die
Sitzterrasse des Hotels weitgehend überschwemmt. Mit
Gummischiebern versucht man der Sache Herr zu werden. Nachdem wir noch
das Mittagessen eingenommen haben, gibt es von diesem Tag nichts mehr
zu berichten, unsere Badeunterlagen kommen wieder nicht zum Einsatz.
Bootsfahrt zur Insel Solta
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Morgens um 8 Uhr geht es mit Tonis Auto, einem Chevrolet Cavalier Cabrio los nach Trogir. Es fährt ein weiteres Ehepaar aus Landsberg/Lech mit und wir freunden uns bald an. (Sie warten schon auf den Reisebericht - viele Grüße von hier aus). Unsere neuen Freunde haben von Landsberg aus über das Lokal Brunnenwirt einen Bungalow gebucht und bekommen die Bootsfahrt spendiert. So eine Fahrt im Cabrio ist was Schönes, leider nur zu kurz.
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In Trogir gehen wir wieder durch das Gassengewirr zur
Brücke und auf die andere Seite, wo am Kai der Insel Ciovo unser
Schiff namens Ivana liegt.
Auf einem Werbeplakat stehen die Namen Duje und Toni. "Toni, bist du das" fragen
wir. "Kann man so sagen" antwortet er. Bevor wir ablegen, lassen sich
noch ein paar schöne Aufnahmen von der Promenade in Trogir machen.
Vor dem Hafen liegt ein Kreuzfahrtschiff, aber nicht so ein
großes wie die im Fernsehen. Dort wird gerade mit kleinen
orangefarbenen Booten
ausgebootet.
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Schließlich geht die Fahrt los, wenig später werden weitere Gäste im Ortsteil Seget vom Hotel Medena aufgenommen. Dieses Hotel ist der einzige auffällige Doppelkasten in der ganzen Bucht, ansonsten hat man zum Glück keine unansehnlichen Hotelklötze in die Gegend gesetzt. Auch dieses Hotel hatten wir in unserem Reiseangebot, doch nur HP und teurer, keine Busanbindung, so sind wir nachträglich froh über unsere Entscheidung. Wir fahren weiter vorbei an der Insel Veli nach Solta und legen in dem malerischen Hafenort Maslinica an. Hier gibt es auch ein Schloss mit einer langen und wechselvollen Geschichte, wie man bei Wikipedia nachlesen kann. Es heißt Martinis Marchi und beherbergt ein Luxushotel mit angeschlossener Marina.
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Nun kann man
eine Weile herumstöbern und sich dann in einem Strandcafe
niederlassen. Während wir an unserer Cola schlürfen,
erklingen plötzlich dalmatinische Lieder von ein paar
Sängern, unter Gitarrenbegleitung, mehrstimmig und fast
schon professionell. Da kann
man die Seele baumeln lassen. Später stellt sich heraus, dass der
Gitarrenspieler und Hauptsänger ein Mitglied unserer Besatzung
ist. Er singt dann auch noch einmal bei der Rückfahrt. Es gibt
auch eine CD, die wir uns leider nicht mehr besorgen konnten.
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Bei der Weiterfahrt hinüber zur Insel Ciovo passiert uns ein Boot, wo die Gäste außer Rand und Band sind. Da wird getanzt und schließlich eine Polonaise über das ganze Boot veranstaltet. Wir blinzeln lieber vor uns hin. Wir laufen nun einen Grillplatz an, wo wir an langen Tischen Platz nehmen. Und dann werden gegrillte Makrelen mit einem leckeren Salat und Rotwein gereicht. Einige nehmen die Gelegenheit wahr, ein Bad in der Bucht zu nehmen.
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Ein bisschen
müde von Essen und Rotwein tritt man die Rückfahrt an und ist
dann bald wieder in
Trogir. Zurück im Cabrio bedanken wir uns bei Toni für diesen
wunderschönen Tag.