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Sibenik und die Krka-Wasserfälle
Auf dem Programm steht noch eine Besichtigungstour, wie sie vom
Veranstalter Alltours angeboten wird. Zur Auswahl stehen die Plitvicer
Seen, die Insel Hvar
ofer Krka Wasserfälle
und Sibenik. Wir
entscheiden uns für letztere, haben auch schon ein Ehepaar aus
Duisburg an der Hand, mit denen zusammen wir die Tour unternehmen
werden. Unser Anfangs-Mitgast, den wir verscheuchen mussten, fährt
auch mit. Er musste sich wohl noch in letzter Minute etwas im
Supermarkt kaufen, denn als wir schon in den Bus einsteigen wollen,
kommt er angerannt und fragt "Wollt ihr auch zu diese Dinger da?. Das
sorgt für beträchtliche Heiterkeit.
Die Fahrt führt zunächst nach Sibenik. Vorher passiert man noch
interessante Orte, wie etwa Marina,
wo es einen großen Yachthafen und einen zum Hotel umgebauten
Wehrturm gibt. Weiter fahren wir an dem Ort Primosten vorbei, wo noch
Gäste von der Hotelanlage Zora
zusteigen. Primosten gehört zu den Perlen der dalmatinischen
Küste. Es liegt auf einer kleinen Insel die durch einen Damm mit
dem Festland verbunden ist. Leider ergibt sich keine Gelegenheit
für eine genauere Besichtigung. Dann wird uns noch eine Eigenart
des
Weinanbaus in dieser Gegend erklärt. Die Weinstöcke sind
umgeben von kleinen
im Quadrat angelegten Steinmäuerchen, die die Reben vor den Winden
schützen sollen. Besonders die kalten Winde Bora und Mistral sind ja hier
berüchtigt. Leider gibt es auch Flächen, wo die
Weinanpflanzungen den Feuern zum Opfer gefallen sind. Nach der langen
Trockenheit der vergangenen Monate und einer großen Hitze hat es
in ganz Kroatien z.T. verheerende Brände gegeben, wie wir schon
vorher aus den Nachrichten erfahren hatten. Nun sieht man vor Ort, wie
manchmal ganze Berghänge nur noch von verkohlten Baumresten
bestanden sind. Es mag Jahrzehnte dauern, bis sich die Vegetation
wieder
regeneriert hat.
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Das Dach der Kathedrale wird durch ein langgestrecktes Gewölbe
gebildet. Es ist zu lesen, dass das Gewölbe und die Kreuzkuppel
aus Marmorplatten erbaut sind, die wie Legosteine ohne Mörtel
ineinander greifen. In dem verhängnisvollen Krieg 1991 gegen die
Serben wurden der Stadt und auch der Kathedrale durch
Artilleriebeschuss schwere Schäden zugefügt. Inzwischen hat
man alles wieder instand gesetzt und restauriert. Die Kuppel der
Kathedrale musste auch erneuert werden, denn sie hatte für die
angreifenden Serben ein zu verlockendes Ziel abgegeben.
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Das Innere der Kathedrale ist wegen ihrer imposanten Höhe und der reichverzierten Säulen, Kanzeln und Altäre gleichermaßen beeindruckend. Zum Schluss versammeln wir uns im Baptisterium um ein großes Taufbecken unter einem riesigen kreisrunden Deckenrelief, das biblische Szenen darstellt. Zum Glück darf man fotografieren, aber nur ohne Blitz. Wieder im Freien können wir noch ein wenig herumbummeln und fotografieren.
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Unser Begleiter Andreas wartet bei den Fotos immer darauf, dass keine
anderen Touristen mit ins Bild geraten. Das dauert uns
schließlich zu lange und wir schlendern allein zurück zum
Bus. Das wäre beinahe schief gegangen, aber der Trick: immer
bergab - führt einen dann doch hinunter an den Hafen wo unser Bus
steht.
Die Weiterfahrt zu den Krka
Wasserfällen (den "Dingern") ist nur kurz. Dort werden uns
vier Stunden Zeit für den Besuch gegeben. Es gibt einen Rundweg,
der meistens auf hölzernen Rampen durch eine grüne Wildnis
verläuft. Man befindet sich im Krka
Nationalpark. Hier gibt es
sieben große Wasserfälle - wir haben aber nicht
mitgezählt.
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In der Gegend haben auch Aufnahmen für die
Winnetoufilme
mit Pierre Briece und so weiter stattgefunden, aber das war wohl doch
weiter
oben im felsigen Terrain. Schließlich geraten wir an ein
Restaurant, wo es einen üppigen Teller Pommes und 6
Bratwürstchen gibt. Inzwischen hat es angefangen zu regnen, da
muss man etwas länger im Trockenen bleiben. Wir hatten uns zwei
Regenjacken geborgt, die ziehen wir schließlich über und
ziehen weiter. Vor dem größten Wasserfall ist eine
hölzerne Rampe, von wo man den schönsten Ausblick hat. Da ist
es besonders schwer, ein Foto ohne herumwuselnde Touristen zu machen.
Als wir uns satt gesehen haben, ziehen wir weiter. Die Regenjacken
haben bewirkt, dass der Regen aufgehört hat.
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Fast schon am Busparkplatz ziehen wir die Jacken wieder aus und verstauen sie kunstvoll in den kleinen Tragebeuteln. Da fängt es prompt wieder an zu regnen. Nun möchten wir das Ganze nicht schon wieder auspacken, obwohl wir noch eine ganze Stunde zu warten haben. Da kann man sich unterstellen, aber die Zeit wird doch ein wenig lang. Dann geht es endlich an die Rückfahrt auf der Küstenstraße, von der weiter nichts mehr zu berichten ist.
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Ein Arztbesuch
Dieses Kapitel hatten wir schon in unserem letzten Urlaubsbericht von
La Gomera - man wird schließlich älter. Diesmal hat es mich
erwischt: das
linke Ohr hat sich zugesetzt. Das ist ein scheußliches
Gefühl, wenn man nur einseitig richtig hört, da läuft
man rum wie Falschgeld. Nach zwei Tagen vergeblichen Bemühens, den
Gehörgang wieder frei zu kriegen, erfahren wir zufällig, dass
in einem Nebengebäude des Hotels allabendlich ein Arzt von 18 bis
20 Uhr praktiziert. Das ist ein pensionierter Kroate, der einige Zeit
im Klinikum "Links der Isar" in München zugebracht hat. Vielleicht
war es auch "Rechts der Isar". Da in dem Hotel so viele Kinder sind,
ist es sicher sehr gut, so eine Möglichkeit zur medizinischen
Versorgung zu haben.
Also finde auch ich mich auf Abhilfe hoffend dort ein. In einem Vorraum
stehen so an
die fünf Stühle mit Blick auf die geöffnete Tür des
Sprechzimmers. Da kriegt man alles schön mit. Ich komme dann auch
gleich dran. Ein netter älterer Herr heißt mich willkommen.
Erstmal wird mit Beleuchtung in das Ohr geschaut. "Oh - je". Der
Gehilfin wird aufgetragen, einen Topf mit warmem Wasser zu holen, dann
wird mit einer Art Klistierspritze ordentlich Wasser aufgesaugt und in
das Ohr
gepumpt, eine darunter gehaltene Schale fängt das Wasser auf. Nach
drei
- vier Versuchen erscheint die Angelegenheit deutlich besser, aber ich
bekomme
noch einen Termin und eine Tinktur verschrieben. Ich bedanke mich
herzlich und bin heilfroh, dass mir so geholfen werden konnte. Zur 3 km
entfernten Apotheke fährt mich am folgenden Morgen dankenswerter
Weise unser Mitstreiter Michael mit seinem nagelneuen Golf. Da wird man
richtig neidisch, denn ich muss demnächst mit unserem 18 Jahre
alten Golf zum TÜV.
Am letzten Tag vor der Abreise darf ich noch einmal bei dem Arzt
vorsprechen und es wird noch einmal erfolgreich gespült. Da kommt
jemand von draußen herein und der Arzt sagt: "Hier haben wir
einen deutschen Touristen". "Was machst du denn hier?" ruft jener
verblüfft aus - und das ist unser Toni. Nun frage ich, was zu
bezahlen sei. "Geben sie mir 10 Euro" sagt der Arzt. Die habe ich aber
nicht, weil gerade noch 40 Euro für den Abholdienst vom Flughafen
übrig sind. "Ich gebe ihnen 100 Kuna". "Das ist viel zu viel". "In
Deutschland wäre das viel teurer". Damit ist die Sache
abgeschlossen und ich bedanke mich noch einmal. Im Warteraum sitzen
schon die nächsten Aspiranten, die hatten sicher ihren Spaß!
Und auch mir macht das Leben wieder Spaß!
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Weitere Eindrücke
An einem Regentag sind wir noch einmal nach Trogir gefahren. Aber da
sind wir nicht weit gekommen. Ein Regenguss mit waagerecht daher
fegenden Schauern lässt uns in ein Cafe flüchten, wo in aller
Eile sämtliche Sitzkissen von draußen durch das Fenster nach
innen geschmissen werden. Nach dem Regen besuchen wir den Markt, um ein
Souvenir für unsere Enkelin zu kaufen, und fahren dann
zurück. Auch auf der Hotelterrasse ist wieder
landunter und es wird eifrig gewischt. Der nächste Tag, unser
drittletzter, ist dann wieder wunderschön und wir können auf
unserer Liegewiese das Strandleben genießen. Der Rasen, der
anfangs ganz braun war, ist schnell wieder grün geworden. Am
Sonntag fliegen eine Weile lang kleinere gelbe Flugzeuge über die
Bucht. Schließlich setzen sie auf dem Wasser zur Landung an,
starten
dann aber gleich wieder durch. Später erfahren wir, dass es trotz
des Regens wieder irgendwo gebrannt hat. Die Flugzeuge nenne man Kanadier und sie seien in Zadar stationiert, so wird
erzählt. Bei der
vermeintlichen Landung haben sie wohl Wasser aufgenommen und sind dann
zur Brandstelle geflogen.
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Von einer kleinen Katze ist noch zu erzählen. Auf dem Gelände
laufen drei Katzen herum, eine hellbraune, eine schwarze und eine
kleine grau gemusterte. Letztere ist sehr zutraulich und klappert auf
der Liegewiese alle ihr geneigten Gäste ab, die meistens etwas von
den Mahlzeiten abgezweigt haben. Gesättigt und zum Dank legt die
Katze sich auch
schon mal auf eine der Liegen. Bald schon treffen wir die Katze in
unserem Zimmer an, wo sie durch die offene Balkontür hinein
gelangt ist. Und dann übernachtet sie sogar bei uns. Ich bin nicht
unbedingt ein Katzenfreund, aber auch kein Unmensch. Wenn man dann in
der Nacht nach der Katze tastet, ob sie noch auf der Decke liegt, kann
es passieren, dass sich zwei Hände begegnen. Das nennt man dann
"Sex im Alter".
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An den letzten Tagen ist am Spätnachmittag die Beleuchtung der
Bucht von Split und der Kastellriviera so beeindruckend, dass ich mich
zu einer kleinen Wanderung mit der Sonne im Rücken aufraffe. Da
kann man noch ein paar schöne Fotos machen. In Kroatien
dürfen die privaten Grundstücke nicht bis an das Meer
heranreichen, daher gibt es überall Pfade, Wege oder Promenaden am
Wasser. Es wird gesagt, dass man bis nach Split (20 km) laufen
könne. Ich belasse es bei 45 Minuten Fußmarsch, damit man
bis zum Abendessen wieder zurück ist. Auf dem Rückweg
entdecke ich in einem Garten noch eine seltsame leuchtend rote Blume,
die sieht etwa aus wie eine Seeanemone oder so. Mal sehen, wer einem
den Namen verrät.
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Rückreise
Inzwischen haben wir auch unsere Freunde aus Landsberg und Duisburg
gebührend verabschiedet und verbringen stattdessen den letzten
Abend mit einem Ehepaar aus Plau/Mecklenburg. Am Dienstag packen
wir die
Koffer und setzen uns beizeiten auf die Hotelterrasse. Eine Stunde
früher als angesagt kommt der Rezeptionsangestellte und teilt uns
mit, dass der Abholer da sei. Der ist aber nicht so sicher, und muss
erst mal telefonieren. Er nimmt uns aber vorsorglich schon mit, nur
müssen wir nun drei Stunden am Flughafen zubringen. Dafür
haben wir heute einen Direktflug nach Hannover, und das geht schnell
vorüber. Auch der Abholdienst von Nightliner steht bereit und wir
sind am Nachmittag wieder zu Hause. So können wir noch
unseren Hund Otto von seiner Pension abholen. Er steht schon - immer
noch mit seiner Halskrause - am Tor und freut sich unbändig. Aber
es werden uns noch ein paar Termine beim Tierarzt bevorstehen.