Gründe, an der oberen Donau eine Radtour zu machen, gibt es einige:
Als klar ist, daß wir die Radtour so machen wollen, entwickelt Heidi ihre lila Phase, indem sie im Sommerschlußverkauf alles mögliche für die Fahrt besorgt, meistens in Lila gehalten, weil auch an ihrem Rad ein paar lila Zierstreifen sind.
Nachdem man also alles rechtzeitig ins Auge gefaßt und abgewogen hat, kann man auch beizeiten einen Platz in besagtem Interregio reservieren. Ich bemühe mich vier Wochen vor Antritt der Reise darum. Der Buchungscomputer im Reisebüro aber ist unerbittlich, die Fahrradmitnahme ist schon ausgebucht. Nach etwas Herumgequängel bekommt die mich bedienende Mitarbeiterin aber heraus, daß man wenigstens bis Frankfurt noch Plätze belegen kann. Man muß wissen, daß in einem Interregio max. 7 Fahrräder mitgenommen werden, das ist auf dieser Strecke und an einem Sonnabend natürlich zu wenig. Ich habe aber davon gehört, daß schon bis zu 20 Radfahrer im IR untergebracht wurden. Da sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir erstmal im Zug drin sind...
Wenn wir eine zweiwöchige Tour planen, ist auch die Strecke Donaueschingen - Passau mit gut 600 km zu wenig. Ich denke mir also für meine Frau eine Überraschung aus, löse die Karten bis Offenburg und buche an einem benachbarten Terminal eine Übernachtung in Straßburg. Es muß gleich bezahlt werden, DM 140.- im Hotel IBIS oder so. Dafür bekommt man dann ein Mäppchen mit Gutschein, Quittung usw. überreicht, "Ihre Reiseunterlagen" steht darauf. Wenn man dann noch die Fahrkarten, die Bahncards, die Fahrradtickets und die Platzreservierungen hinzutut, ergibt sich schon ein ganz schönes Päckchen.
So aber sind wir optimal für den Reisebeginn vorbereitet, das mit den Reservierungen ist natürlich wieder der kleine "Kick", von dem wir selten bei unseren Bahnfahrten verschont bleiben.