Zum Abschluß noch Reichstag, Kongresshalle und Siegessäule, dann
haben wir schon eine Menge von Berlin gesehen. An Anhalten oder
Aussteigen ist aber gar nicht zu denken, neben der Straße findet
kilometerlang ein riesiger Flohmarkt statt. Die Weiterfahrt
verläuft weniger planmäßig, über Spandau nähern wir uns Potsdam.
Nach Umfahren eines Staus hat uns aber schließlich die Mutter
Autobahn wieder. Müde doch gesund und erholt kommen wir zu Hause
an, wo der Hund und die verbliebenen Kinder herumtanzen. Leider
müssen wir das liebevoll vorbereitete Willkommensessen in
Gestalt von gefüllten Succhinis verschmähen, weil der Zander
im Gepäck auf baldigen Verzehr drängt. Das wird uns nur schwer
verziehen.
Sonnabend, 10.8.
Am Sonnabend ist die Stunde des Abschieds gekommen. Eingepackt
werden eine Anzahl Aale, ein Zander und eine Handvoll Schollen.
Koffer und Reisetaschen werden wegen der Maurerarbeiten statt
durch die Tür durch das Fenster nach draußen expediert.
Es hilft nichts, nachdem alles gepackt und verstaut ist, geht es
auf die Heimreise. Großes Winken, dann sind wir um die Ecke. Nochmal
die Hoppelei über den Plattenweg aus Eisenbahnschwellen.
Spätestens in Anklam sind wir wieder in die normale Bevölkerung
integriert, indem wir uns eine halbe Stunde in einem Stau um die
Stadt herumbewegen. Wir fahren die
Autobahn Stettin - Berlin, in der Mittagszeit erreichen wir die
Außenbezirke der neuen Hauptstadt. Stefanie war noch nie in
Berlin - mich quält die Mittagsmüdigkeit, da entschließen wir
uns kurzerhand, zur Abwechslung durch Berlin hindurch zu fahren.
Zunächst geht es durch Pankow, man muß immer nur auf den
Fernsehturm am Alex zuhalten. Schließlich ein Straßenschild:
"Dimitroff-Straße", da weiß ich sogar, wo wir sind. Ein paar
Straßenecken nur noch, dann umgeben uns all die Wunder: Alexander
Platz, Rotes Rathaus, Palast der Republik, Dom usw. Ich kann das
gar nicht verstehen, daß man hier "Unter den Linden" so einfach
mit dem Auto entlangfahren kann. Unmittelbar vor dem Brandenburger
Tor muß man endlich beidrehen, Stefanie ist nur noch am Quieken.