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Dear Martin,
I can read and speak German pretty good, but my writing is poor, so I will write in English. If you should answer, you can do it in German, that is o.k. for me.
You have a wonderful website. I found it searching for information about the North Sea Cycle Route that we, my wife and I plan to do this year. We have plenty of time, so we intend to do the complete route. We start from our home town, which is close to Rotterdam.
I made the information off line available on my computer to take the time to read it. (I am connected to internet via a normal phone line.) ...
Thanks a lot for the information and the beautiful pictures.
D. S.

Ich verbringe nun schon Stunden vor dem PC und lese mit Begeisterung Ihren Reisebericht von der North Sea Cycle Route! Ihr Reisetagebuch ist so lebendig und kurzweilig geschrieben, dass es mich nahezu fesselt und nicht mehr loslässt. Ich finde es unglaublich faszinierend, was Sie schon alles mit dem Rad bereist haben und wie Sie all die Eindrücke und Erlebnisse die Sie auf Ihren Reisen gemacht haben verschriftlicht haben! Ganz großes Kompliment. Da Sie, meiner Meinung nach, sicherlich Fachmann auf dem Gebiet des Fahrradurlaubs sind, habe ich ein paar Fragen an Sie.

Ich bin 29 Jahre alt, ... und meine Freundin 24, ... Wir hätten nächstes Jahr die Möglichkeit 3 – max. 4 Monate eine längere Reise zu unternehmen. Eigentlich wollten wir die skandinavischen Länder mit dem Wohnmobil „erobern“, Tageswanderungen und kleinere Radausflüge unternehmen, bisschen faulenzen, an Seen picknicken etc. Jetzt bin ich aber über Ihre Homepage „gestolpert“ und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Ich hatte zwar schon etwas über die North Sea Cycle Route gehört, mich aber ehrlich gesagt nicht besonders damit beschäftigt! Da wir beide gerne Fahrrad fahren (entsprechende Tourenräder mit Satteltaschen… sind vorhanden) und im April von Emden nach Hamburg fahren möchten, interessiert uns diese „Nordseeumrundung“ natürlich sehr und ich glaube Sie können mir die eine oder andere Frage sicher beantworten.

Zum einen würde mich interessieren, wie viel Geld sie etwa in den 2x 2 Wochen benötigt haben? Zum anderen stellt sich uns die Frage, ob wir auch die ausreichende Fitness für solch eine große Fahrradtour mitbringen. Ihren Reiseberichten entnehme ich schon, dass es um Ihre Fitness nicht gerade schlecht steht (das sagt mir mein Gefühl!). Wir sind beide keine wirklich sportlichen Typen (ich habe auch das eine oder andere Kilo zuviel auf den Rippen!). Dennoch würde mich ein solches „Unternehmen“ wesentlich mehr reizen, als mit einem Wohnmobil durch die Gegend zu fahren. Vielleicht können Sie uns sagen, wie sportlich man für solch eine große Schleife sein sollte und auf was für „Gefahren“ und „Abenteuer“ wir uns in diesen 3 oder 4 Monaten einstellen sollten.

Viele Grüße nach Bielefeld aus dem Schwarzwald übersendet Ihnen

Hallo Herr B.,

sie sind einer der Leser, an die meine Reiseberichte im eigentlichen Sinn gerichtet sind: nämlich u.a. von dieser wunderbaren Art zu überzeugen, mit dem Fahrrad zu reisen. Wenn mir das in einem weiteren Fall gelungen sein sollte, würde ich mich sehr freuen.

Die NSCR ist wirklich eine großartige Sache, sicher nicht in einem Rutsch zu bewältigen, aber auch gut in Etappen zerlegbar. Dabei steigern sich die Landschaftseindrücke von Süden nach Norden. Es gibt dazu noch weitere Reiseberichte, die URL-Links habe ich in meinem Bericht angegeben.

Wieviel Geld man in Skandinavien ausgibt, ist sicher individuell verschieden. Teuerster Punkt: Hotelübernachtungen mit ca. 60-70 € (Einzelübernachtung). Günstiger sind Campinghütten oder ein eigenes Zelt (wenn man dazu Lust hat). Sehr teuer sind auch die Menues in den Restaurants, da behilft man sich besser mit der Versorgung aus der Tüte oder Fast Food, sofern verfügbar. Wenn man dann auch noch gern mal ein Bier trinkt (herrlich nach so einem Radeltag...) muss man auch tief in die Tasche greifen.

Zuguterletzt kommen noch die An/Rückfahrt- und evtl. Überfahrtkosten hinzu (z.B. Bergen - Lerwick 110 €). So ist eine Radtour in Polen oder Tschechien sicher billiger als die NSCR.

Zur körperlichen Kondition: ich fahre jeden Tag zur Arbeit und zurück, das sind dann so ca. 25 km. Das ist bei weitem noch nicht als Training zu bezeichnen, dennoch bleibt man in Bewegung und hat auf einer längeren Tour nicht so schnell Sitzproble usw. Wenn man nicht so fit ist, sollte man eine Tour langsamer angehen, um anfänglichen Muskelkater usw. zu vermeiden. Mit der Zeit und von Tag zu Tag wird es dann besser. Komischerweise ist man dann ein Jahr später bei einer evtl Fortsetzungstour immer noch gut drauf - aber das ist wohl eher psychologisch bedingt.

Abschließend zur NSCR: in erster Linie hängt alles vom Wetter ab und von der Windrichtung. Da habe ich bis auf den Start 2002 immer Glück gehabt. Das kann auch anders sein, einen entsprechenden Reisebericht findet man bei

http://www.benn-family.de/outdoor/nordsee-2002/index.html

Bei 3-4 Monaten kann man auch mehr machen, als sich auf die NSCR zu beschränken, indem man Abstecher macht und sich einiges gründlicher ansieht (Beispiel Orkneys...). Bei mir stehen solche Touren leider urlaubsbedingt immer unter Zeitdruck. Ab dem nächsten Jahr ist es damit vorbei...dann kann ich mit "Open End" fahren. In diesem Jahr werde ich in Aachen starten und immer nach Süden fahren, schließlich Vogesen und Schweizer Juraradweg befahren. Zeit: 3 Wochen.

Viel Spaß weiterhin bei der Planung herzliche Grüße aus Braunschweig