NSCR – Radtour vom 31.04. – 03.06.2004, insgesamt 2.526 km

 

SA 01.05.04                            Hamburg – Brunsbüttel, 101 km

Im Zug schlecht geschlafen, nur ca. 1,5 Std. Im Speisewagen gefrühstückt, Kaffee so viel man mag! Um 09.00 Uhr ab Bahnhof Altona. Nach der Karte schnell Radweg gefunden. Auf vorgeschriebener Schiebestrecke trotzdem geradelt, war noch nicht viel los. Viele Schafe und Lämmer und einige Tore, deshalb meistens auf der Straße gefahren. 12.00 Uhr = 50 km. Vor Elmshorn habe ich Glück. Die kleinste Fähre Deutschlands, ein Nachen für ca. 4 Fahrräder + Radler fährt heute (SA 01.05.) zum ersten Mal in dieser Saison (fährt nur am Wochenende). Vorgemogelt, da lange Schlange. In Glückstadt, sehr hübsches Städtchen, etwas herumgefahren und was gegessen (Sauerfleisch). In Glückstadt führt Radweg über Schleuse mit Treppen (!!), kann aber gut umfahren werden, indem man dem Verlauf des Binnenhafens folgt. Die im Bikeline-Führer angepriesene Fahrradscheune hat nur jeweils 1 Sonntag im Monat geöffnet. Weiter entlang der Straße. KKW Brokdorf sieht aus wie eine mittelalterliche Burg mit Wassergraben. Jugendliche haben geangelt. Ab Brokdorf auf der Straße entlang, war nicht viel Verkehr. In Brunsbüttel kam bald die Fähre. Hotel Schleuse, Brunsbüttel übernachtet. Fahrrad im Fahrstuhl hochgeschafft, etwas hochkant, aber wg. Walpurgisnacht wollte ich es nicht unten im evtl. offenen Flur stehen lassen. Bekam Wochenend-Rabatt.

Sonnig, nachmittags bewölkt und einige Tropfen, abends sonnig, zum Teil Rückenwind

 

SO 02.05.04                            Brunsbüttel – Husum, 108 km

Im Hotel sehr gutes Frühstücksbuffet. Ich habe der Besitzerin Bikeline-Adresse wg. Eintrag im Buch gegeben. Ab Eddelak auf der Straße gefahren um schlechte Wegstrecke zu vermeiden. In Gudendorf an einer Abzweigung verfahren (Schild nicht gesehen) und auf Sandweg gelandet. Wieder zurück. Nach Meldorf Regen, vor dem Nationalpark-Infozentrum Windsurfer mit Drachen. Beim Zentrum untergestellt und Regenjacke/-Poncho angezogen. Meine Gangschaltung fängt schon an zu spinnen, der kleinste Gang vorne geht nicht rein. Büsum enttäuschend, viel Rummel, viel Touristen, hübsche Häuser, aber unten nur Geschäfte, deshalb sieht man von den Häusern nicht viel. Beim Eidersperrwerk lege ich eine kleine Vesperpause ein und entschließe mich, nicht über St. Peter-Ording sondern gleich nach Tönning zu fahren. Gleich nach dem Eidersperrwerk Schild Richtung Tönning, dort Milchshake getrunken und wg. Hotel telefoniert. Zuerst entlang der B 5, da ich hinter Tönning irgendwo den Einstieg verpasst habe, dann über Oldensworth. Husum sehr hübsch. Hotel Osterkrug O.K. Kleines Zimmer. Wg. Radladen gefragt, gleich ein paar Häuser weiter gibt es einen. Noch herumgefahren und telefoniert.

Vormittags etwas Regen, Nachmittags Sonne und Wolken, 12 – 18° C.

 

MO 03.05.04                            Husum – Niebüll, 90 km

Beim Frühstück Ehepaar mit am Tisch, wollen mit dem Auto nach Föhr. Dann zum Fahrradhändler wg. Schaltung, Lohn = 1 x drücken (Schaltung hat auch nur ein paar Stunden gehalten). Dann losgefahren, noch versucht mit JuHe in Niebüll zu telefonieren, war ständig besetzt. Über Nordstrand gefahren, zum Teil toller Rückenwind. Dann Schildern gefolgt, weg vom Deich, war natürlich Blödsinn, bin in Ockholm gelandet,. Wieder auf den Originalweg zurückt. Dann holländisches Ehepaar auf Fahrrädern getroffen mit Zelt (hatten für diesen Abschnitt nur Straßenkarte dabei). Wollen die ganze Runde in 8 Wochen machen. In Dagebüll Fischbrötchen, dann weiter auf der Route gefahren. Komisch – viele tote Vögel beim Deich. Radweg zum Teil direkt an der Nordsee entlang, toll. JuHe telefonisch gebucht. Um 15.30 Uhr angekommen. Noch nach Niebüll Post (überzähliges Kartenmaterial etc.) aufgegeben, Postkarten gekauft und wärmere Socken. Bei Aldi Proviant und Abendessen eingekauft.

Vormittags und nachmittags trüb.

 

DI 04.05.04 – Niebüll – Ribe, 86 km

Morgens beim Frühstück in der JuHe einen Holländer getroffen. Will seinen Sohn in Dänemark besuchen, mit dem Fahrrad. In der JuHe noch Zimmer in Ribe bestellt. Dann separat los. Noch Karten eingeworfen. Kurz vor dem Nolde-Museum einmal Abzweigung nicht bemerkt und weiter der Straße entlang gefahren, machte aber nichts. Noch ins Emil-Nolde-Museum. Bilder waren beeindruckend, leider gab es von meinem „Lieblingsbild“ keine Postkarte. Dann weiter bis Grenze und auf der Straße bis Hojer. Dort Geld aus dem Automaten geholt, die Mühle kann man auch besuchen, mir kam aber der Eintritt für einen Kurzbesuch doch zu teuer vor. Toller Rückenwind (30 km/h). Ab Vesterende-Ballum wieder auf der Straße, kaum Verkehr. Ab Abzweigung Römö wieder auf der Radroute. Schaltung funktioniert schon wieder nicht. In Brons wieder holländisches Ehepaar gesehen, suchten den Einstieg, da wg. Baustelle ein Schild fehlt. Von Brons bis Bejsby auf tollem Radweg gefahren. Dann wieder auf NSCR (geänderte Strecke). Unterwegs auf einem Bauernhof lagen an einer Kurve auf einmal 2 tote Kühe!! In Ribe kam Holländer von heute morgen. Noch zusammen Schokolade getrunken, dann zur JuHe. Da ich die Nacht nicht in einem gemischten Schlafsaal zubringen wollte, habe ich ein Einzelzimmer genommen. Wahrscheinlich wäre eine Übernachtung im Gasthof oder Pension billiger gewesen. Noch herumgelaufen und die hübschen Häuschen betrachtet. Die Nachtwächter-Runde habe ich nicht mitgemacht, da eine dänische Schulklasse mitgelaufen ist und deshalb die Chancen auf englische Erläuterung sehr gering waren.

 

MI 05.05.04 – Ribe – Nymindegab, 103 km

Morgens mit Schulklassen gefrühstückt. Zum Mitnehmen machten sie sich Smoerrebroed (also offene Sandwiches) typisch dänisch. Noch den Holländer kurz getroffen, dann los. In Ribe etwas herumgeirrt, bis ich den Einstieg gefunden habe. Irgendwann geschaltet und die Kette war unten. Musste Kettenschutz abmontieren, um sie wieder drauf zu kriegen. In Esbjerg auf Fahrradroute (Einfallstraße) von einem Fahrradhändler zum nächsten geschickt worden, bis sich dann der 4. doch erbarmt hat (gut dass ich einen Zweibein-Ständer habe, da konnte er die Schaltung ohne viel Aufwand justieren). Bei „Der Mensch am Meer“ gevespert. Um 12.45 Uhr los, es sind noch 60 km. Einmal bei einer Schranke ein Loch im Weg, deshalb überstürzt abgestiegen und große Schramme am Unterschenkel. In Öksböl telefoniert und Zimmer reserviert im Kro in Nymindegab. Dann fing es an zu regnen. Als ich mir die Regenjacke richtig anzog, kam das holländische Ehepaar vorbei. In Nymindegab wieder getroffen, sind auf den Campingplatz. Hotel (war auch im Bikeline-Führer erwähnt, aber jetzt keine karierten Tischdecken mehr, mehr aufgepeppt, ich hatte mir mehr Atmosphäre versprochen). Aber der Blick aus dem Zimmer ist toll. Noch zum Supermarkt, dort kostenlos internet-Zugang. Dann im Restaurant gespeist (schließlich ist heute Beatrice’s 30. Geburtstag). Chateaubriant und als Nachtisch Münster mit Orangenmarmelade (hat gut geschmeckt).

Vormittags windstill, nachmittags 2 Stunden Regen

 

DO 06.05.04                            Nymindegab – Fjältring, 90 km

Morgens sehr schön gefrühstückt. Auf der Straße bis Hvide Sande, viel Gegenwind und Regen. Noch Bauernhofmuseum (Abelinesgard – zwischen Havrvig und Argab) besucht. Hatten eigentlich erst ab Freitag geöffnet, ich fand es sehr interessant - und Souvenir gekauft. In Hvide Sande zur Bank, weiter auf der Straße bei Regen und Gegenwind. Hinter Sondervig Pause in Carport von Ferienhaus gemacht, war schön trocken. Den Abstecher nach Ringköbing schenke ich mir. Bessere, aber längere Strecke über Stadil gefahren. Ab Vederso Klit durch Dünen und Wald. In Bjerghuse JuHe in Fjältring angerufen und Quartier bestellt. Es zooooooog sich und der Radweg zwischen Bjerghuse und Torsminde ist eigentlich nicht zu befahren, sehr tiefgründiger Splitt, also auf der Straße weiter. Dann ab Torsminde kein Radweg mehr. JuHe sehr neu und klein, keine Treppen!!! Wie schön, wenn man das Gepäck mal nicht in den 2./3./4. Stock hochtragen muss. Noch schnell zum Kaufmann (bis 17.30 Uhr geöffnet) und Brot, Creme Fraiche (statt Butter) und Tee + Käse fürs Abendessen  und Frühstück gekauft. Habe die JuHe für mich alleine, aber 2 x wurden Leute herumgeführt. Und nachts kam scheinbar noch ein Gast!! Diese Juhe wird von den Dorfbewohnern auf freiwilliger Basis geführt. Küche sehr schön eingerichtet, überhaupt die hübscheste JuHe auf der ganzen Tour. Haben auch Familienzimmer mit eigener Kochnische.

14° C, ca. 4 Stunden Regen, Gegenwind

 

FR 07.05.04                            Fjältring – Klitmoeller, 89 km

Morgens Tee gemacht und gefrühstückt. Dann aufgeräumt und gepackt. Los um 08.30, noch Kirche angeschaut (von außen und Friedhof) mit „eingezäunten“ Gräbern. Gegen den Wind gekämpft. In Thyboron Schild wg. Sneglehuset gesehen und hingefahren – es sind keine Schnecken sondern Muscheln und das ganze sehr kitschig. Um 11.30 und 35 km bei Fähre angekommen, 30 Minuten warten in der Sonne und 20 Minuten Überfahrt. Weiter gekämpft, 8,5 km schnurgerade gegen den Wind. Wollte noch Vestervig-Kirche anschauen, war aber gerade Beerdigung. Weiter auf Landstraße/Route/Landstraße (ab Istrup nur noch Landstraße). Aber der Gegenwind war immer da. In Klitmoeller wg. Hotel in Hanstholm angerufen. 635,00 DKK = 85,00 €, das war mir dann zu teuer. In Klitmoeller gefragt wg. Strandgaaden (Tipp von Martin). Neue Besitzer, hatten 1. Tag geöffnet. Man kann es mit JuHe-Niveau (eigener Schlafsack, keine Handtücher) oder mit B+B-Niveau haben. Dusche und Toilette im Gang. Heißt jetzt Klitmoeller Gammel Kro. Noch Proviant für morgen gekauft. Abends im Restaurant gegessen, war gut, saß vor dem sehr schönen modernen Kachelofen.

Wolkig / sonnig. Gegenwind

 

SA 08.05.04 – Klitmoeller – Blokhus/Hune, 105 km

Mit dem Frühstück um 08.00 hat es dann doch geklappt. Vor 09.00 Uhr losgefahren. Bis Hanstholm auf der Straße. Hanstholm viele deutsche Verteidigungsanlagen. Im Hafen Seemannsmission mit Internet-Cafe. Mails gelesen und geschrieben (30 Minuten). Dann weiter der Straße nach, bis ich wieder auf den Radweg kam. Sonne + manchmal feiner Regen und Gegenwind. Auf Route zum Bulbjerg. Bilder gemacht, schöne Aussicht. Dann durch schönen Wald (vorher noch Schlüsselblumen fotografiert). Vor Fjerritslev besseren Weg fahren wollen, sah aber nach Waldweg aus, deshalb noch eins weiter, hätte aber auf den Waldweg abbiegen sollen, deshalb kleiner Umweg. Strecke nach Hortdal wellig, aber sehr schön. Dann auf endlos langer Straße über Underlien wieder auf Radroute. Nicht nach Blokhus, sondern gleich nach Hüne zur JuHe. Bin mal wieder der einzige Gast, so scheint es mir. Noch im Supermarkt eingekauft und draußen gegessen. Habe Schlüssel vom Zimmer in Klitmoeller mitgenommen!!! Dort angerufen und versprochen, dass ich ihn mit der Post schicke.

Etwas Regen, Gegenwind, abends wie so oft, weniger Wind und Sonne.

 

SO 09.05.04 – Blokhus/Hune – Skagen, 129 km

Nachts kam mal wieder noch ein Gast. Däne, wohnt scheinbar schon länger hier, habe ihn morgens in der Küche getroffen. Unterhalten, gefrühstückt. Küche sieht nicht so toll aus. Um 08.00 Uhr Abfahrt, Versucht in Skagen anzurufen, nur AB. Aufgrund der Berichte von meinen „Vorradlern“ nicht am Strand entlang, sondern landeinwärts über Ribergarde, Saltum, Ingstrup. Ab Loekken wieder auf Route. Rubjerg Knude (Sanddüne an Leuchtturm) angeschaut. Vorher noch Eis gegessen und Schlüssel zurückgeschickt. Immer noch Gegenwind, FRUST!!! Loenstrup (klein, nett) auf Ausweichroute und ab Tornby auf Straße (mit Radweg), alter Krämerladen am Weg, nett anzuschauen. In Hirthals wieder Einstieg, jetzt geht es nach Osten und durch den schönen Wald und (oh, Wunder) kein Gegenwind mehr. Gleich steigt die Stimmung. Robjerg Mile (wandernde Düne) aus der Ferne angeschaut, aber leider kein Bild zum guten Zeitpunkt gemacht. In Hulsig überlegt, dort Zimmer zu nehmen (ich hatte wieder starken Gegenwind) und morgen 12 km hin und zurück?? Starker Gegenwind, der hatte heute nur 2 Stunden gestoppt und ziemlich matt in Skagen. JuHe entweder mixed dorm. für 115,00 DKK oder Einzelzimmer für 250,00 DKK. Dabei ist überhaupt nichts los, nur ca. 5 Gäste. Die JuHe ist scheinbar unter der Woche voll mit Schulklassen und am Wochenende mit Urlaubern. Aber Nacht auf Montag meistens ruhig. Geduscht und noch an die Spitze nach Grenen gefahren und Nord- und Ostsee gesehen.

Sonnig, aber Gegenwind (meistens).

 

MO 10.05.04 – Skagen – Frederikshaven – Göteborg – Kungälv, 81 km

Morgens früh aufgewacht, gepackt und fertig gemacht. 07.15 Uhr auf dem Fahrrad. Irgendwann überlegt, ob es noch auf die 10.00 Uhr Express-Fähre langt. Da guter Weg und toller Rückenwind bis 9.30 Uhr geschafft (41 km). Tickets werden direkt an der Warteschlange verkauft. Bin auf Warteliste. (Später habe ich erfahren, dass die Fähre Grenaa außer Betrieb war (bis Anfang Juni), deshalb wahrscheinlich so viel Betrieb hier). Beim Warten dänisches Ehepaar mit 2 Fahrrädern und 2 Anhängern getroffen. Ihr 1. Tag. Wollten eigentlich schon die Nacht vorher übersetzen, aber da fuhr keine Fähre, da haben sie im Hotel übernachtet. Sie wollen zum Nordkapp, noch nett unterhalten. Wir kamen noch als letzte auf die Fähre. Ich auf der Fähre gefrühstückt und 2 x Orangensaft, damit ich die letzten dänischen Münzen los werde (war Fehler, denn auf der Fähre Bergen-Shetland ist die Währung DKK, sie nehmen zwar Scheine anderer Währungen, geben aber in DKK raus). Mit dem dänischen Ehepaar noch email-Adressen ausgetauscht. Sie sind nach ihrer Planung 8 Wochen unterwegs. Er 66 Jahre, sie ca. 10 Jahre jünger. In Göteborg herumgelaufen, gefahren, Post, Bank, Touristeninfo gesucht und gefunden. Überzählige Unterlagen aufgegeben, dabei musste ich lange nach der Post suchen, die im Keller in einem überdachten Ladenzentrum untergebracht ist, Geld umgetauscht. Jeder spricht perfektes Englisch – sehr schön. Nach 2 Stunden losgefahren. Weg z. Teil gut ausgeschildert, dann muss ich ein Schild übersehen haben und bin in einem Industriegebiet gelandet, aber einfach weiter Richtung Norden gefahren. Gewitter drohte, eine Brücke auf der Radroute war wg. Bauarbeiten gesperrt, aber später gut auf den richtigen Weg gefunden. Dann kam Kungälv. JuHe (Wanderheim) gleich am Ortseingang, war noch zu (16.00 Uhr). In die Stadt gefahren, Altstadt sehr hübsch, dort auch Buchgeschäft und dort schöne Karte Bohuslan im Maßstab 1:100.000 von der gesamten Radstrecke bis zur norwegischen Grenze gekauft und Route eingezeichnet. Festung Bohus liegt gegenüber. Dann eingecheckt, zur Bücherei gefahren, ins internet und für’s Abendessen eingekauft, das ich mir dann in der Küche der JuHe gemacht habe.

Warm, sonnig, später Gewitter, da war ich schon im Quartier.

 

DI 11.05.04 – Kungälv – Lysekil, 110 km

07.45 Uhr losgefahren, irgendwie hatte ich nicht viel Hunger auf mein eigenes Frühstück. Gleich in Kungälv ging es ordentlich den Berg hoch. Auch ansonsten ist die Strecke am Fluss entlang recht wellig. Nach Lysegarden ein paar km unbefestigt. Mit meiner neuen Karte, der Übersetzung der schwedischen Info und den Schildern klappt die Routenfindung toll, auch wenn die Schilder manchmal etwas verblichen sind. Von Jorlanda bis Stenungssund gibt es einen nagelneuen Radweg. Nach 37 km Stenungssund und über die große Brücke. Weiter wellig bis hügelig, ab und zu sogar ein Berg. Auf die 1. Fähre musste ich warten, aber es war ja tolles Wetter. Weiter gleiches Terrain, ein Tunnel, noch eine Fähre (bei der gings gleich weiter), noch eine Brücke und noch eine Fähre. Nach 108,5 km kam ich um 16.15 Uhr in Fiskebäckskil an. Um 16.45 ging die kostenlose Fähre nach Lysekil. Zum Touristenbüro wg. Radladen und Hotel gefragt. Radladen will mein Fahrrad bis morgen 11.00 Uhr (Schaltung, Bremsen nachstellen etc.) machen. Hotel (Stadthotel) alt, aber nett.

Sonnig, klar, kühl.

 

MI 12.05.04 – Lysekil – Fjällbaka, 58 km

Nach dem Frühstück in Lysekil herumgelaufen. Postkarten gekauft und geschrieben. Bei Touristinfo ins Internet. Fahrrad um 11.00 Uhr abgeholt. Immer auf der 162 gefahren bis Abzweigung 171. Erste 25 km eiskalter Gegenwind. Im Konsum Köttböller und Brot gekauft, dann in Wartehäuschen gevespert. An T-Kreuzung wartete ein Auto auf mich. Cindy und Penny (Amerikanerinnen) hatten angehalten, um mich zu fragen, woher und wohin. Sie sind 11 Monate in Europa mit dem Fahrrad unterwegs gewesen (ca. 5.000 km). Haben auch längere Pausen als Homesitter gemacht. Jetzt von Göteborg bis Bergen Mietwagen. In USA alles verkauft, Haus, Möbel, Auto, hatten Campingsachen mit dabei. Sind in den Shetlands losgefahren, zuerst mit Anhängern, dann die bald zurückgeschickt und kleineres Zelt und weniger Gepäck. Für die Fähre Bergen – Shetlands am DI verabredet. Fragten mich noch, ob sie was für mich mitnehmen könnten. Dann weiter. In Hamburgsund Karte gewechselt. Kam Schwede mit Fahrrad, will noch nach Tarumshede (ca. 26 km) weiter. Hat einen Holländer getroffen. Der macht die NSCR mit dem Fahrrad, seine Tochter fährt voraus mit dem Auto, stellt das Zelt auf usw. und morgens fährt er wieder los und sie packt alles ins Auto. Dann wieder weiter – vor Fjällbacka den Schweden wieder gesehen, hat gerade Karte studiert. In Fjällbäka in Hotel (Hotelett – hört sich billig an) gefragt. Zimmer 130 € gingen aber auf 90 € runter, werde mich später entscheiden, Rezeption ist bis 18.00 Uhr geöffnet. Dann Room-Zeichen gesehen, keiner da, dann Wanderheim gesehen, sieht süß aus. Hat nur 4 Zimmer = 12 Betten. Angerufen, angeblich alles voll mit Schulklasse (!!??). Weiter herumgelaufen, nochmals anderes Room-Schild gesehen „Nein“. Dann Autofahrerin gefragt, war Holländerin, war die Tochter (s. oben). Dann wieder zu Fahrrad und 1. Zimmer zurück. Sohn war da, hat mir süßes Häuschen vermietet. Unten Wohnzimmer, Kochnische und Dusche/Toilette und oben im Spitzgiebel (man kann nicht gerade stehen) die Schlafmöglichkeiten. Abends noch auf den „Ronja-Räubertochter“-Felsen gestiegen, tolle Ausblicke und später noch toller Sonnenuntergang. Im Wanderheim tut sich nichts!!!

Eisiger NO-Wind die ersten 25 km.

 

DO 13.05.04 – Fjällbaka – Sarpsborg, 121 km

Früh aufgewacht, gelesen und um 07.00 Uhr auf den Weg gemacht. Den Schlüssel sollte ich einfach stecken lassen. Sonnig und windstill, aber eiskalt. 2:15 Stunden später in Tarumshede. Bin ich froh, dass ich in Fjällbacka geblieben bin (Tarumshede - gesichtsloses Städtchen). Um 11.30 Uhr in Strömstad (muss man nicht gesehen haben, könnte man abkürzen). Im Selfservice-Cafe was gegessen und weiter. Lommeland nur JuHe, sonst nichts. Gelände hügelig. Dann Svinesund. Einkaufscenter (Butterfahrten von den Norwegern??). Noch Radwegheft bis Kristiansund bei der Touristinfo gekauft. Über Brücke toll und Bilder von neuer Brücke gemacht, die noch im Bau ist. Radweg gut ausgeschildert mit km-Angaben. Um 17.30 Uhr in Sarpsborg angekommen, Straße führt über Wasserfall, Stadtfest. Tourist-Info schon zu, deshalb Hotel, teuerstes Hotel auf der ganzen Tour(90,00 €), hatte aber keine Lust auf Herumsuchen.

Sonnig, kalt, später bedeckt.

 

FR 14.05.04 – Sarpsborg – Moss, 84 km

Um 07.30 Uhr gefrühstückt und der Straße entlang nach Frederikstad. Keine so gute Idee ist länger als Originalstrecke. Über Brücke zu Gammelby (Altstadt), aber recht klein. Mit Fähre übergesetzt und nach Suchen doch auf Originalstrecke weiter, da andere gesperrt für Radfahrer. Für Mittagessen eingekauft, Kottböller. Einmal irreführende Ausschilderung, man muss immer misstrauisch sein, wenn’s dann den Berg hinunter geht, aber kaum Umweg zur Originalstrecke. Dann direkt an der 116 (Radweg) nach Moss. Lange Touristeninfo gesucht. Zur JuHe und gewartet bis sie aufmacht. Dann nochmals in die Stadt zum Reisebüro wg. Fähre Bergen-Shetland – ohne Erfolg, beim Reedereibüro nur AB mit Warteschleife. Zug-Fahrplan Oslo-Bergen habe ich jetzt und noch ins Internet. Noch was eingekauft zum Essen, dann zurück. Fahrrad bei mir mit im Zimmer, großes Zimmer, das ich für mich alleine habe.

Sonnig.

 

SA 15.05.04 – Moss – Oslo, 4 km

Habe beschlossen, mit dem Zug nach Oslo zu fahren. 1. habe ich keine Radkarte für diese Strecke, 2. Weiterfahrt nach Bergen schon Sonntag, damit ich den Nationalfeiertag (17.05.) nicht im Zug verbringe und 3. Einfahrt mit dem Fahrrad in Großstadt ist immer ätzend. Also morgens fertiggemacht, bei JuHe geklingelt wg. Schlüsselabgabe. Dann zum Bahnhof, dort gleich den Zug 08.15 Uhr bekommen, Ticket im Zug gekauft. Um 09.00 Uhr angekommen. Zuerst Hotel gesucht (Centrum-Hotel), dann Zugticket, dann wg. Hotel in Bergen telefoniert, war schwierig. Telefonkarte gekauft. In Bergen bei JuHe mal wieder mixed und nur 1 Nacht frei, 2 andere Hotels waren SO ausgebucht, aber doch Hotel bekommen. Dann zurück ins Hotel (vorher mein Zimmer im Hotel zu finden war schwierig, jetzt habe ich nicht den richtigen Schlüssel für die Haustür). Dann Pizza essen gegangen (Riesenteil, konnte nur die Hälfte essen, na ja, für fast 20,00 €). Dann zur Festung, Wachablösung (süß, nur ein Soldat wurde abgelöst) und weiter durch Oslo gelaufen. Im Dom war Hochzeit, natürlich zugeschaut, dann noch was zum Essen gekauft und ins Zimmer. Der Supermarkt war total leer gekauft, nichts wurde aufgefüllt, kein Stück Butter. Abends ging der Feueralarm 2 x in meinem Zimmer los (Rauchmelder). Weiß nicht warum, Heizung ein- und wieder ausschalten hatte geholfen, aber zuerst doch unheimlichen Schreck bekommen.

Trüb, sonnig

 

SO 16.05.04 – Oslo – Bergen (Zug), 3 km

Morgens früh los (kein Frühstück im Hotel), Schlüssel in Briefkasten. Vorher Sandwiches gemacht. Zum Bahnhof. Kann nicht einen früheren Zug nehmen. Herumgelaufen, Frühstück, Internet, was zum Lesen gekauft, dann zum Zug. Radabteil. Viele Leute für Hurtigrouten. Mit Norweger gesprochen, Natur ist 14 Tage weiter als sonst. Bis auf 1.222 m hoch, Schnee, zugefrorene Seen, Eis, Skiläufer. Habe vom Zug aus Elch gesehen. In Bergen „soft rain“. Hotel gut gefunden. Fahrrad in Reserve-Zimmer untergebracht, dann durch Bergen gelaufen. Reederei-Büro für Fähre nach Shetlands macht erst am DI wieder auf. Zurück ins Hotel. Nachts soll viel gefeiert werden (Nationalfeiertag morgen und Abiturientenstreiche).

Regen

 

MO 17.05.04 – Bergen, 0 km

Waschbecken in Dusche!!. Abiturienten in roten „Blaumännern“ mit verschiedenen Beschriftungen. Tragen diesen Anzug von Abschluss der Prüfungen bis Nationalfeiertag. Wetter sehr trübe (Bergen 366 Tage Regen). Morgens schon viel los in der Stadt, Trommeln, viele Leute in Nationaltrachten. Vor dem Frühstück los und Parade und Flitzer gesehen. Beim Frühstück deutsche Ehepaar, machen verschiedene Ausflüge. Dann in die Stadt und wg. Umzug erkundigt. Eine Norwegerin mit Gast-Engländerin getroffen. War interessant. Umzug fast wie bei uns Fastnacht/Trachtenumzug. Noch herumgelaufen, Postkarten gekauft. Als es anfing zu regnen ins Hotel. Später nochmals raus, ins Internet (habe jetzt herausbekommen wann die verschiedenen Fähren ab GB fahren) und mit Drahtseilbahn gefahren. Sicht war leider nicht so toll. Dann noch bei Mac Salat gegessen.

 

DI 18.05.04 – Bergen – Lerwick / Shetland – Kirkwall / Orkney, 9 km

Um 09.00 Uhr beim Hafen gewesen, Tickets gibt’s im SmyrnaLine-Büro (Büro ist im Hafenamt), also wieder zurück. Es regnet. Ticket gekauft und bis 11.00 Uhr im Hotel. Dann in die Stadt, noch eingekauft. Dann zum Hafen, lange warten müssen, bis man auf die Fähre durfte. Cindy und Penny getroffen (Amerikanerinnen). Abfahrt Fähre 15.00 Uhr. An Bord werden nur dänische Kronen (Münzen) akzeptiert, Scheine auch in anderen Währungen, aber Rausgeld in DKK. Gleich nach dem Ablegen kamen noch drei Passagiere um die Ecke gehetzt, so wie es aussah, sind sie noch mal von Bord gegangen und haben jetzt das Schiff verpasst!!! Was die wohl jetzt gemacht haben? Schließlich geht die Fähre nur 1 x pro Woche. Oben gesessen, schöne Schärenlandschaft, der Lotse ging von Bord. Dann bin ich runter in Bar Pina Colada getrunken (mir war kalt). Minimax-Monteure haben Sprinkler ausgewechselt, sehr kleines Fass und flexible Endrohre (habe früher mal für eine Sprinkler-Firma gearbeitet). Penny ging es nicht gut, ihr war schlecht, obwohl die See nicht sehr rau war. Wg. Gegenwind kamen wir erst um 02.00 Uhr (Ortszeit) an. In die JuHe eingecheckt, konnte aber kaum schlafen, deshalb wieder aufgestanden und im Gang gelesen, um die anderen nicht zu stören.

 

MI 19.05.04 – Lerwick/Shetland – Kirkwall/Orkney, 22 km

Morgens habe ich mir Tee in der Küche gemacht und Brötchen von gestern gegessen. Später dann noch eine Bacon Roll in der Cafeteria. Mich von Penny und Conny verabschiedet. Sie gaben mir noch einen Chicken Pie mit. Dann ohne Gepäck losgefahren für eine Tour auf der Insel. Vorher noch Ticket für Fähre zu den Orkneys gekauft (Fähre entweder MI oder FR). JuHe buchte Bett für mich in Kirkwall auf Orkney. Nachdem ich den Hügel hochgefahren bin, wurde mir auf einmal klar, dass ich ohne irgendwelches Werkzeug bzw. Luftpumpe unterwegs war und die Entfernungen jetzt in Meilen sind. Deshalb wieder zurück, eine Führung in Lerwick gebucht, Museum besucht. Zurück zur JuHe und Gepäck aufgeladen, Post mit überzähligen Unterlagen fertiggemacht und aufgegeben. Führung na ja, war auch sehr schwierig zu verstehen. Dann zum Fährhafen. An Bord was gegessen, sehr müde. Ankunft 23.00 Uhr. Trotz Plan lang nach der JuHe gesucht, Zimmer für mich allein, Heizung heiß, deshalb noch alles herausgewaschen, JuHe – na ja.

 

DO 20.05.04 – Kirkwall – Stromness - Thurso, 34 km

Losgefahren Richtung Stromness. Im nächsten Ort (Finstown), was zum Frühstück gekauft und dabei Überschrift in lokaler Zeitung gelesen. Die Fähre Stromness ist außer Betrieb. Autos (und Fahrräder) werden mit einer Frachtfähre nach Scrabster gebracht. Die Passagiere werden mit dem Bus zu einer Personenfähre in Burwick gebracht und setzen nach John o’ Groats über und werden dann wieder mit dem Bus nach Scrabster gefahren – so kommt man zu einer kostenlosen Rundfahrt auf der Insel. Habe mir dann gleich telefonisch ein Ticket reservieren lassen. Stromness sehr hübsch, Museum angeschaut, gegessen und Tourist Info in Thurso angerufen wg. B+B in Thurso. Erstes Angebot 35,00 Pound, nach was billigerem gefragt. Adresse in Strathy Point genannt bekommen und gebucht (ich hatte ihm gesagt, dass ich mit der Fähre erst um 19.00 Uhr ankomme und dass ich mit dem Fahrrad unterwegs bin und dass ich ein Zimmer zentral in Thurso haben wollte). Ins Internet und auch wg. Stadtplan Thurso geschaut, nur ein Strathy Point gefunden, das ist 30 km von Thurso entfernt!!! Schöne Fahrt mit dem Bus, Seehunde gesehen, mit dem Bus nach Scrabster, Fahrrad wartete schon, an Tankstelle nochmals vergewissert, dass Strathy Point wirklich so weit weg ist, versucht zu telefonieren, Telefon in Tankstelle ging nicht, im Telefonbuch EINE McKay (Vermieterin) zu finden vergeblich, gibt ca. 6 Seiten McKay’s, dann Tourist Info angerufen und mich beschwert. Sollen mir JuHe in Thuros nennen, hat mir Backpacker angegeben und reserviert. 9,00 Pound, sehr nett. 2-Bett-Zimmer, mit TV und Badezimmer, nur keine Handtücher. Tee, Kaffee und Kekse werden gestellt. Frühstück included. (Sandra’s Backpacker, 01847/894575). Nette Damen getroffen, machen Wanderungen mit dem Postbus (Postkastenleerer nehmen auch Passagiere mit). Dann kamen noch 5 ältere (3 x male, 2 x female), hatten viel Spaß. Nachts Hagel.

 

FR 21.05.04 – Thurso – Altnaharra, 90 km

Gefrühstückt und früh los. Es fing an zu regnen!! Schafgerippe im Straßengraben. Bald hört es auf zu regnen, aber kalt. Schnee auf Berggipfel. Einige Steigungen, immer auf der „Hauptstraße“ entlang. Dann den Naver-Fluss entlang, hügelig, aber tolle Landschaft, kaum Autos. Geplätscher, Kuckuck, Lämmer, aber es zoooog sich, auch bedingt durch den großen Maßstab der Karte, man musste nie umblättern. In diesem Tal geht angeblich auch die englische Königsfamilie angeln. Angler zahlen bis zu 1.000 Pound pro Tag!!! Endlich in Altnaharra angekommen. B+B – Mandy & Lindsay Smith (Tipp von Martin – Tel. 01549 411258). Mandy sehr lebendig. Ein Ehepaar war noch angemeldet (macht Kurztouren mit dem Fahrrad), dann kam noch ein dänisches Ehepaar (mit Auto). B+B war also ausgebucht. Zum Abendessen gab es Venison (10,00 Pound), Bier musste man extra bezahlen. Herrlicher Blick vom B+B aus, auf Rehe bzw. Hirsche und See und Berge.

Sonnige Abschnitte, kühl, morgens etwas Regen.

 

SA 22.05.04 – Altnaharra – Inverness, 138 km

08.15 Uhr nach einem schönen Frühstück losgezogen. Erst mal 12 km den Berg hoch, mässige Steigung aber trotzdem meistens im 1. Gang. Auf ca. 30 km nur 1 Haus und ein Hotel. In Lairg Pie und Äpfel gekauft. Bei Shin Falls gegessen. Carbisdale Castle (JuHe in Burg) nicht gesehen. Über Tain gefahren. Vorher vor Edderton furchtbares Geräusch am Fahrrad. Mittlere Schraube am Schutzblech hinten hat sich gelöst und rieb auf dem Reifen. Etwas zurechtgerückt und später erfolgreich entfernt. Immer noch Karte Maßstab 1:250.000. In Alness eingekauft, vor allem Schraubenschlüssel für meine Räder, hätte bis jetzt kein Werkzeug gehabt, hatte vergessen, dass ich bei diesem Fahrrad keine Schnellspanner habe und bei meinen diversen Radladen-Besuchen hatte niemand entsprechendes Werkzeug, das ich hätte kaufen können. Noch was für’s Abendessen gekauft und in JuHe in Inverness Bett reserviert. Dann auf der A 9, ziemlich viel Verkehr, rote Jacke angezogen, Polizei kam auch entlang, also ist es scheinbar in Ordnung, auch für Radfahrer auf dieser Straße zu fahren. Über große Brücke gefahren, in der Gegenrichtung kam Dreschmaschine unter Polizeischutz wg. Überbreite. Black Island sehr hügelig, B+B gesehen – wenn ich nicht schon Bett in JuHe in Inverness gebucht hätte....nach Munlochy ging es bergab, dann musste ich aber noch auf die große Brücke hoch, da habe ich geschoben. An der Bushaltestelle auf der Gegenseite die eine Dame aus dem Backpacker gesehen, wartete auf den Bus. Juhe ist auf der Karte auf der falschen Straßenseite eingetragen, deshalb zuerst mal vorbeigerauscht, wieder 200 m den Berg hoch. Wg. EZ gefragt, gibt mir neues Zimmer, vielleicht bleibe ich alleine. Die Postbus-Dame auch hier. Inverness ist eine richtige Großstadt für mich, schließlich habe ich seit Bergen nur eine Ampel gesehen. M+S, McDonald, alles da, schöne Fußgängerzone, aus einer Bar dringt irische (?) Musik. Elegant angezogene Menschen, schließlich ist Samstag-Abend.

Sonnig – trüb.

 

SO 23.05.04 – Inverness – Bogmoor, 102 km

Bin allein im Zimmer geblieben, früh aufgewacht, Frühstück gemacht. Losgezogen, erst mal den Berg hoch. In Culloden verweilt, die Beine sind noch müde von gestern. Dann der Route gefolgt, Vidadukt (ohne Oberleitung, ungewöhnlich für uns Deutsche), dann gings steil bergauf – geschoben. Abkürzung genommen. In Nairn an den Strand. Sandwiches gegessen, blöde Möwe schnappt sich mein Stück Käse, als ich kurz beim Fahrrad bin, hoffentlich liegt er ihr wirklich schwer im Magen. Dann weiter durch grüne Landschaft. Es wird schon Gras geschnitten. In Elgin großer Supermarkt mit Cafeteria, auch sonntags bis 18.00 Uhr geöffnet. Aber Tourist Info schon zu. In Cafeteria was gegessen. B+B angerufen, belegt, bei anderer meldet sich niemand. Lt. Bericht von Martin weiß ich, dass es schlecht mit Unterkunftsmöglichkeiten auf dem weiteren Weg aussieht. In Garmouth herumgefahren, kein Erfolg nichts bzw. B+B war besetzt. Über Viadukt über Spey (alte Bahnstrecke) nach Bogmor (muss Pfeil übersehen haben). Schild „Self catering“ gesehen, dort geklingelt und gefragt, ob ich die FeWo für eine Nacht haben kann. Ja, 30 Pound, für sie alleine? Dann nur 25 Pound, ich benötige keine Bettwäsche, da ich JuHe-Schlafsack habe, dann nur 20 Pound. Es mir gemütlich gemacht.

Sonnig – leicht bewölkt.

 

MO 24.05.04 – Bogmor – Ellon, 108 km

Morgens alles sauber gemacht und losgefahren. In Portgordon und Buckie habe ich B+B-Schilder gesehen. Hotel ist Buckie ist immer noch zu verkaufen (siehe Bericht Martin). In Buckie in Bäckerei gefrühstückt. Tolle Landschaft mit herrlichen Blicken auf die See. Komme auch an einer Pig Farm vorbei. Jedes Mutterschwein hat sein abgezäuntes Areal mit einer kleinen Hütte, habe auch Ferkel gesehen. In Portsoy in hübsches Cafe früh was gegessen. Vor Whitehills geradeaus gefahren und über B 9121 und B 9025 nach Turrif gefahren. Dort eingekauft (Vesper und Film). Im Fotogeschäft haben die Herren auf den Hochzeitsfotos alle Highland-Dress an. Hügelig weiter. Raps und Ginster blüht. Schottische Jungrinder sind wie junge Hunde. Sie galoppieren mir hinterher. Immer weiter hügelig. Englisches Ehepaar getroffen, fahren von Newcastle nach Inverness. Warnen mich vor schlechter Teilstrecke. In Maud im Laden etwas gekauft und Telefonbuch erfragt wg. Telefon-Nummer von B+B (Martins Tipp). Leider ausgebucht, gibt mir aber Tel.-Nr. von B+B in Ellon. (Mrs. Thomson, 01358/720263) Dort angerufen, komme dort unter. Weiter auf dem Radweg - alter Railway track. Irgendwo vor Ellon wird es sehr nass. Da muss irgendwo eine Quelle zum Teil auf den Weg laufen. Beim B+B ziehe ich Socken und Schuhe aus. Hose ist auch total verdreckt. Das Zimmer ist wirklich sehr hübsch. Auf Nachfrage wäscht mir Mrs. Thomson meine Buntwäsche und hängt sie zum Trocknen auf.

Bewölkt.

 

DI 25.05.04 – Ellon – Montrose, 103 km

Morgens JuHe in Edinburgh bestellt, 2 Nächte, 2 JuHe, da jede nur eine Nacht ein Bett frei hat.. Auf dem Weg Frau mit irischem Wolfshund getroffen – die Rinder auf der Weide folgten den beiden ganz fasziniert. Buchan Railway Path bis kurz vor Aberdeen gefahren. In Aberdeen Pfeil gefolgt, aber trotzdem falsch gefahren. Etwas herumgeirrt, da Routen-Map kaum Straßennamen aufführt. Schließlich Tourist Info gefunden und Karte bekommen und auf den Weg gemacht. Gevespert und zum Teil auf der Straße weiter. Sehr schöne Landschaft. Radladen in Stonehaven hat zu, in Montrose soll ein guter sein, Stonehaven, Montrose alles hübsche Fischerstädtchen. In Stonehaven Tee und Sandwiches und B+B in Montrose bestellt. Der Anstieg hinter Stonehaven ist nicht so steil wie befürchtet. Wellig weiter, zum Teil auf der Straße. Obwohl in der Karte schon für 2001 Radweg über Viadukt angekündigt wurde, ist diese Strecke immer noch nicht fertig. In Montrose zuerst in B+B vorbeigefahren. Ich wohne im Cottage – nicht so hübsch wie gestern. Abends noch nach Montrose rein, Fish + Chips gegessen.

Sonnig, bewölkt, nachmittags kalter Wind.

 

MI 26.05.04 – Montrose – Newburgh, 87 km

Heute morgen zum 1. Mal nicht voller Begeisterung aufs Rad gestiegen – werde wahrscheinlich bis Newcastle radeln und dann die Fähre nach Amsterdam nehmen und den Nachtzug nach Karlsruhe. Den Rest von England kann ich dann nächstes Jahr machen. Und Holland dann zur Tulpenblüte – das haben mir Penny und Cindy empfohlen. Radladen in Montrose war noch zu und keine Öffnungszeiten angegeben. Also weiter nach Arbroath zum Teil auf A 92. In Arbroath herumgesucht, dann Tourist-Info. Radladen in Parallelstraße (Commerce Street). MI-NM geschlossen. Netter Besitzer, lasse mein Rad für eine Stunde da, er will es durchschauen. In der Zwischenzeit bei der Tourist Info ins Internet. In Arbroath muss eine Ausbildungsstätte für Blindenhunde sein, überall sieht man Ausbilder mit Blindenhunden oder auch mit Besitzern und Ausbildern. Gänge und Bremsen sind jetzt wieder justiert, eine Speiche musste auch ersetzt werden. Weiter auf A 92 + Radroute. Dual Carriageway mit Radweg erst 2006. Noch in einem Ort Pause gemacht und etwas eingekauft. Schulkinder hatten gerade Mittagspause und einige waren in dem Spar-Laden und haben sich Instant-Gerichte im Becher gekauft und mit heißem Wasser aus einem Automaten (!) zubereitet. Schnell in Dundee gewesen und Brücke und Fahrstuhl für Aufstieg auf Brücke gefunden. Über Brücke mit kaltem Gegenwind Richtung Newburgh. Nach Balmerino Abbey Schiebestrecke für mich. Beim Vespern Wasserflasche (Sprudelflasche) stehen lassen – mein erster Verlust bis jetzt. Dann noch mal Steigungspfeil auf der Karte, aber es ging abwärts – ich habe das System der Steigungspfeile auf den britischen Karten noch nicht ganz durchschaut. In Newburgh kein B+B (In Bücherei gefragt), deshalb Hotel. Ship Inn – Charme der 50er Jahre. Haben Internet, noch herumgelaufen, eingekauft und Bilder gemacht.

Sonnig, im Schatten kalt.

 

DO 27.05.04 – Newburgh – Edinburgh, 89 km

Gefrühstückt und los, gleich Steigung, habe geschoben. Es kommt noch ein Farmhaus B+B, nach ca. 1,5 km (Ninewells Farm). Nach dem Aufstieg hat etwas hinten geschliffen. Nachgeschaut und festgestellt, dass eine Speiche gebrochen ist. Deshalb auf schnellstem Weg nach Glenrothes. Bikeshop ist aber in Leslie, High Street, MO-SA 09.00 – 17.00 geöffnet. Besitzer war sehr nett, gut sortierter Laden. Haben gleich Fahrrad repariert. Dann weiter z. T. auf der Straße, da mir vor einigen Tagen das englische Ehepaar aus der anderen Richtung gesagt hat, diesen Streckenabschnitt zu meiden (Abschnitt um Burntisland). Vorher noch in Karkcaldy an der Promenade gesessen und gevespert, herrlicher Blick aufs Meer. Über Forth-Brücke, toller Blick auf Railway-Bridge. In Queensferry einmal Schild übersehen, wieder zurück. Dalmeny sehr hübscher Ort, dann wird man durch ein Nobelviertel von Edinburgh geführt. Beim Schalten geht die Kette runter. Deutsch/schottisches Ehepaar auf Fahrrädern getroffen. Dann weiter nach Edinburgh und JuHe gesucht. Verkehr hier ist furchtbar. Zum Teil Busfahrbahn ganz links, dann Radspur, dann „normale“ Fahrbahn, auf der eben auch manchmal Busse fahren. Ich flüchte auf den Gehweg. JuHe gefunden, noch etwas herumgelaufen und für Abendessen eingekauft (Indisch – Chicken Curry) und in der Micro heiß gemacht, hat ganz gut geschmeckt. Asiatinnen kochen wie wild in der Küche. Wäsche in der Waschmaschine gewaschen (2 Pound Sterling) und getrocknet.

Sonnig und warm, aber kalt im Schatten

 

FR 28.05.04 – Edinburgh, 0 km

Um 6.00 Uhr aufgestanden und gelesen. Morgens Umzug von einer JuHe in die andere. Die neue liegt in der Nähe von Haymarket Station, direkt neben dem deutschen Konsulat und der Radweg führt auch direkt daran vorbei. Gepäckaufbewahrung und Frühstück. Dann in die Stadt, ich gönne mir ein Taxi, wäre aber nicht notwendig gewesen. Tourist Info und Reisebüro gesucht und gefunden. Fähre Newcastle – Amsterdam gebucht. Zum Bahnhof wg. Zugticket. In GB kann man in den Bahnhöfen keine Tickets für den Continent kaufen. Schalterbeamte gab mir eine Telefon-Nummer, da aber Amsterdam-Karlsruhe der City Night Line fährt und das eine Schweizer Gesellschaft ist......Dann ins Internet. Fahrkarte kann ich buchen, aber nicht für Fahrrad. In der Schweiz angerufen, bekomme Hotline-Nummer in Holland, nachdem ich 2 Pound eingeworfen habe und in der Warteschlange bin, nochmals Anruf in der Schweiz, geben mir Hotline in Schwerin, nochmals das gleiche Spiel. Rufe nochmals in der Schweiz an und beschwere mich, dass es doch wohl nicht sein kann, dass man nicht außer in Deutschland oder Niederlande, ein Fahrrad-Ticket kaufen bzw. ein Fahrrad reservieren lassen kann. Versprechen, mich zurückzurufen. Machen es möglich. Geben Reservierung dem Zugpersonal mit, ich muss es dann noch vor Ort bezahlen. Noch Sonderpreis 29,00 € für mich für Ticket Amsterdam-Karlsruhe bekommen. Zum Castle hoch gelaufen, weaving und Whisky angeschaut und im Restaurant schottische Tapas gegessen. Mit smoked venison, rollmops (!!), salmon pate und auch Haggis!!

Trüb und etwas Regen

 

SA 29.05.04 (Pfingstwochenende) Edinburgh – Melrose, 101 km

Nachts ging der Feueralarm los – jemand vom „Personal“ hatte in der Küche Würstchen gebraten und den Abzug nicht angemacht. Vor der JuHe trifft sich eine große Radlergruppe, sicherlich Tagesradler, denn sie haben kein Gepäck dabei. Ich verliere einmal den Weg, da ich mehr nach einem Bankautomat Ausschau halte, als nach dem Weg, komme aber dann über den Bahnhof wieder auf den richtigen Weg. Nur gut, dass Samstag ist und deshalb nicht so viel Verkehr. Ich brauche 1 Stunde, bis ich Edinburgh hinter mir gelassen habe. Weiter geht’s, es fängt an zu regnen, hört aber auch wieder auf. Vor den Moorfoot Hills überlege ich, ob ich das Wetter in einer Scheune abwarten soll. Aber nach Norden ist es sehr dunkel und nach Süden habe ich Gegenwind, da müsste das Regenwetter ja eigentlich weggeweht werden. Also hoch an der Bergflanke entlang mit Gegenwind (Steigung ähnlich wie die Strecke hinter Altnaharra, aber nicht so lang). Die auf der Karte angepriesene Sicht bis Edinburgh kann ich aufgrund von Dunst und Nebel nicht genießen. Und über den Sattel hinweg erwischt mich der Gegenwind voll. Dann fängt es auch noch an zu regnen und ich muss weiter den Berg hinunter strampeln. Die Landschaft schon wieder fast „highland-mässig“, nachdem sie mir doch die ganze Zeit recht „englisch“ vorkam. Ein Schild an der Straße vermeldet, dass die Straße ab 31.05., also ab MO für 2 Wochen gesperrt wird. Meine Schaltung, der „kleine“ Gang vorne, macht schon wieder Schwierigkeiten. In Innerleithen, scheinbar ein MTB-Zentrum, gibt es einen Radladen in einer früheren Kirche. Der Monteur schaut es sich kurz an, langt hin und sagt es funktioniert alles – ja ohne Belastung lässt es sich besser schalten. Im Ort treffe ich dann noch auf eine andere Radgruppe, Engländer, 4 Männer und 2 Jungs, kommen von südlich von Newcastle und machen die Route Edinburg-Newcastle. Warnen mich, dass es schwierig sein wird, ein Quartier zu finden, wegen Whitsun. Geben mir die Telefonnummer ihres Hotels in St. Boswell. Ich rufe dort an, alles besetzt. Lt. Info der Männergruppe findet in Kelso irgendeine große Veranstaltung statt, also auf keinen Fall dort hin fahren. Rufe bei der JuHe-Zentrale an, wg. Bett in Melrose. Betten sind frei, die Zentrale weiß aber nicht, ob es male oder female beds sind. Soll um 17.00 Uhr dort sein. Weiter am Tweed entlang zum Teil auf der Autostraße, nehme dann kurz vor Melrose eine kleine Abkürzung. Treffe noch ein Pärchen, die fahren bis Kelso weiter, haben dort Quartier gebucht. In JuHe bekomme ich noch ein Bett. Große Radlergruppe aus Edinburgh ist auch da, sie haben support van, der mich tagsüber mehrmals überholt hat. Die Frauen kochen abends. Noch herumgelaufen, Abendessen eingekauft (Chicken dinner von Birds Eye, war sehr gut). JuHe ist ziemlich ausgebucht, mit Radlern aber auch mit Wanderern.

Trüb und sonnig, etwas Regen, Gegenwind bergab.

 

SO 30.05.04 – Melrose – Adderstone (A 1), 106 km

Die andere große Radlergruppe schon um 07.00 Uhr los. Habe mich dann fertig gemacht und bin um 08.15 los. Gleich gings mal wieder bergauf. In St. Boswell die „Herrengruppe“ getroffen, machten sich gerade fertig. Wollen heute bis Seahouses. Von St. Boswell bis Coldstream auf der Straße gefahren, nicht viel Verkehr, welliges Terrain. Die Schaltung versuche ich damit zu überlisten, indem ich schon beim bergab-fahren auf den kleinen Gang schalte, aber dadurch kann man natürlich auch keinen richtigen Schwung mitnehmen. In Coldstream gevespert und auf der Radroute weiter. Vorher in Kelso Teilnehmer eines Motorroller-Treffens getroffen, sogar mit Beiwagen. In Norham Eis gegessen und den Burg-Berg hoch. Weiter über Union Suspension Bridge (siehe Bericht Martin), dort auch den Support Van der großen Gruppe getroffen, die wahrscheinlich noch auf Teilnehmer warteten. Ansonsten auch mehr andere Reiseradler. In Berwick zur Tourist Info. Hat ca. 20 B+B und Hotels angerufen, alles ohne Erfolg. Dann B+B Purdy Lodge – nur Tankstelle und B+B (nicht auf der Landkarte). Noch was gegessen (Makkaroni Cheese, do you want Chips with it?). Zum 1. Mal seit Dänemark schlechte Wegstrecke, aber nicht zu umgehen, wenn man nicht die A 1 fahren will. Gras und grober Schotter, mehrere Bahnübergänge. Ziemlich hügelig. In Belfort auf A 1, hat Seitenstreifen, meistens. Dann B+B. Ist Motel bei der Tankstelle und hat jetzt auch kein Zimmer mehr frei. Zimmer nach hinten raus mit Sicht auf Felder und Burg und ruhig.

 

MO 31.05.04 – Adderstone – Wallsend, 122 km

Morgens etwas Zeit gelassen und erst um 08.45 Uhr los. Über Bamburgh (sehr hübsche Burg) und Seahouses.  Sehr nettes Städtchen, Warkworth, nettes Cafe im Hof an der Hauptstraße. Ganz entspannt in der Sonne gesessen. Später wieder die Männer-Gruppe getroffen, jetzt mit Frauen. Sind dann noch ein Stück zusammen gefahren. In Blyth etwas herumgeirrt, vor Blyth beim Aluminiumwerk war es aus mit dem sonnigen Wetter, dichter Seenebel zog ins Land. In Whitley Bay großes Aufgebot an Polizei, Bank Holiday Straßenfeten. In Tynemouth verschiedene B+B angerufen, ohne Erfolg. Dann nette Gruppe wieder getroffen, waren schon in den Autos. Weitergefahren (18.00 Uhr) und auch in North Shields viel los. Fish + Chips gegessen, (Tee, Brote mit fettreduzierter Margarine waren mit dabei– was für ein Widerspruch). Weitergefahren, musste Treppe hoch schieben (steht nicht in der Karte). Dann Fährhafen gesucht, zuerst im falschen gelandet, und der richtige war zu, macht nur auf, wenn Schiffe ankommen. Mann im Pub gefragt, Newcastle gibt es sicher was. Dann kam Pärchen auf Fahrrad und lotsen mich zu einem Hotel auf ihrem Weg (Hadrian Lodge Hotel), nur ca. 3 km vom Fährhafen. Hotel so la la, aber direkt an der Fahrradroute nach Newcastle.

Trüb, sonnig, sea mist.

 

DI 01.06.04 – Wallsend – North Shields, 10 km

Morgens nach dem Frühstück noch ins Zimmer, dann zum Hadrians Wall Museum in Wallsend gefahren, Sehr interessant. Zum Teil regnet es während dieser Zeit stark. Später dann Richtung Fährhafen, in Outlet-Center herumgelaufen und zum Fährhafen, macht aber auch erst zwei Stunden vor Abfahrt der Fähre auf zum Einchecken. Als wir uns zum boarden anstellten regnete es schwer, die Motorrad- und Radfahrer (ich) durften sich dann in einer Halle unterstellen. Nette Kabine auf dem Schiff, bis 2.000 Passagiere, mit 2 Kinos, Schwimmbad, Sauna und mehreren Restaurants.

 

MI 02.06.04 – Ijsmuide – Amsterdam

Morgens um 09.30 Uhr Ankunft im Hafen, schnelles Entladen und im Vertrauen auf gute Routenauszeichnung auch ohne Karte auf den Weg gemacht. Nach ca. 1 km dann schon die Wegweiser nach Amsterdam, 21 km. Es waren dann aber doch 30 km bis ich am Bahnhof war. Fahrrad bewacht untergestellt, Gepäck in Schließfach und wg. Regen Ticket für Hop-on-Hop-off-Boot gekauft und mich 3 Stunden durch die Kanäle schippern lassen, mit Erklärungen. Dann ausgestiegen und durch die Innenstadt gelaufen. Dann zum Bahnhof, Fahrrad und Gepäck eingesammelt und auf den Bahnsteig (Aufzug ist zu klein für Fahrrad, aber netter Amerikaner hat mir geholfen). Zug fuhr ein, aber kein Fahrradabteil!!! Reservierung für Fahrrad von Zugchefin ausgehändigt bekommen. Außer mir noch drei andere Fahrräder. Wurden dann in der Behinderten-Toilette untergebracht. Kaum geschlafen, Zug nicht sehr voll.

 

DI 03.06.04 – Karlsruhe – Ettlingen

Morgens schon früh zum Fahrrad – noch zwei weitere Fahrräder, eines vor meinem Fahrrad und eines im Gang. Zugbegleiter gebeten, mir zu helfen, allein konnte ich das Fahrrad nicht über das andere und zur Tür hinaus wuchten. In Karlsruhe etwas hektisch geworden beim Aussteigen, weil Tür nicht aufging. Dann Gepäck raus und gerufen, dass noch Fahrrad kommt und das dann auch noch herausgeholt. Im Morgengrauen nach Ettlingen geradelt.

 

Da war ich wieder daheim – nach 2.500 km und genau einem Radelmonat.