Im Flughafen findet nun der bei uns obligatorische Abschiedsaufstand statt. Es geht um einen gewissen Kuchen, der anscheinend zu einem Mallorca-Urlaub dazugehört wie das Amen in der Kirche. Man sieht jedenfalls zahlreiche Menschen mit großen Kuchenkartons hin- und hereilen. Ein solcher Kuchen kostet um 1000 Peseten. Wir haben aber nur noch Kleingeld. Nach einigem Hin und Her tauschen wir an einem Geldschalter nochmal einen Zwanzigmarkschein um. Der Schalterbeamte wirft ein paar Münzen auf den Tresen, das ist alles. 500 Peseten werden als Umtauschgebühr einbehalten, 800 Peseten kommen bei uns an, 100 Peseten haben wir noch gehabt, da kriegen wir ja immer noch keinen Kuchen dafür!? Mir bricht der Schweiß aus!
Da Geldschalter und Kuchenkiosk an zwei verschiedenen Enden der Flughafenhalle liegen, mögen wir sie wohl zum vierten Mal durchqueren. Vielleicht können wir den Kuchenpreis herunterhandeln? Aber sieh mal an: da gibt es auch einen noch kleineren Kuchen für 900 Peseten, die habe ich ja gerade in meinen schweißnassen Händen.
Wollen wir den Urlaub damit ausklingen lassen, der Rest ist für uns natürlich nur Routine, zum Mittagessen sind wir schon wieder zu Hause. Am Abend bin ich mit Verena bei der Notaufnahme im Krankenhaus, weil sie auf den Arm gefallen ist (zum Glück harmlos), und so geht das Leben wieder seinen Gang.
Während dieser Bericht entsteht, herrscht hierzulande das schönste Sommerwetter, das man sich vorstellen kann. Die Bildzeitung meldet dagegen hämisch: Ätsch, Mallorca. Dort sind es 14 Grad und es regnet...