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8. Tag, Freitag

Wir haben uns mit dem Ehepaar Reich auf eine Wanderung von Paguera nach Porto Andraitx über Camp del Mar geeinigt. Die Wegebeschreibung steht in der kleinen Wanderbroschüre vom Hapimag. Mir fällt die undankbare Aufgabe zu, mit der Broschüre in der Hand den Weg zu weisen. Das ist wie eine Schnitzeljagd. Beschreibungsgerecht starten wir am Supermarkt Casa Pepe am Ortsrand von Paguera. Doch kaum 10 Minuten später haben wir uns schon verfranzt. Wenn da zu lesen ist "man halte sich links" oder "man gehe schräg hinauf" dann kann man sicher sein, daß man von mehreren Möglichkeiten immer die falsche wählt.


Blumen

Wir finden uns mitten in einem Gelände wieder, das einmal als Müllhalde gedient hat. Von dort steigen wir einfach durch den Wald und geraten auf einen Berg, wo eine schöne Vegetation anzutreffen ist. Auch der Blick über die Bucht ist sehr schön, nur sind wir alles andere als auf dem Weg nach Camp del Mar. Ein weiteres Paar irrt hier im Gelände herum, die zugehörige Dame hat den Sprechverkehr mit ihrem Partner bereits eingestellt.

Unterhalb von dem alten Wachtturm auf dem Cap Andritxoll treffen wir dann doch auf den richtigen Weg. Der endet vor einer unüberwindbaren Böschung einer Urbanisationsstraße. Das sind Straßen, die man allerorts für eine zukünftige Bebauung schon mal durch's Gelände gebaggert hat. Die unüberwindbare Böschung steht als solche in der Wanderbeschreibung drin, also sind wir jetzt richtig. Man kann die Stelle rechts umgehen.


Bucht von Camp del Mar

Wir wandern hinunter an den Strand von Camp del Mar. Hier ist es im Gegensatz zu Paguera sehr beschaulich und ruhig. Zwei große Hotels hat man sich doch gegönnt, eines ist noch gar nicht geöffnet. Auf einer winzigen Insel befindet sich ein Restaurant, ein Brettersteg führt dort hinüber. An der Tatsache, daß die Bretter noch fehlen, erkennt man, daß das Restaurant wohl geschlossen ist.

Weiter geht es den Hang hinauf. Von oben wieder der Blick über die Bucht, so sieht es auf den meisten Ansichtskarten von Mallorca aus. Das hat man sozusagen vor jeder Tür. Besonders die Villen, die sich am Hang ausbreiten. Ein Treppenabgang führt von deren Weinkeller direkt hinunter zum Meer, so muß man sich das vorstellen. An der Cala en Cranc Villa biegen wir auf einen Waldweg ein und erreichen bald die obere Kante der Steilküste. Wieder der Blick...(s.o.)


Portal

Wir wenden uns landeinwärts und wandern an den Stützmauern entlang durch Haine von Mandel- und Olivenbäumen. Bald ist rechts Andraitx in Sicht. In einer Einfriedungsmauer befindet sich ein Portal, durch dieses hindurch öffnet sich ein schöner Blick hinauf nach Andraitx und die dahinterliegenden Berge. Ehepaar Reich erhöht den Reiz der Landschaft noch dadurch, daß man sich gegeneitig, in dem Portal stehend, fotografiert.

Bald erreichen wir den Hafen. Es gibt sogar echte Fischerboote. Die Promenade am Wasser entlang ist nicht so einladend, weil emsig an der Straßenanlage gebaut wird, da rattert der Preßlufthammer und der Staub steigt auf. Wir trinken einen Cappuccino, gehen noch ein paar Meter Häuserangucken (einige sind auch alt), dann erwartet uns schon der Bus für die Rückfahrt.


Hafen Porto Andraitx

Was wir mit dem Rest des Tages gemacht haben, weiß ich auch nicht mehr, wahrscheinlich am Pool gelegen.

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