Funchal, Machico, Porto da Cruz
Eine Fahrt mit dem Linienbus nach Funchal ist Pflicht, zumal sich die Bushaltestelle vor der Haustür befindet. Die aushängenden Buspläne sind kompliziert, die muss man erst einmal studieren. Wenn man sie verstanden hat, bieten sie hervorragende Informationen, weil auch verzeichnet ist, woher und wann die Busse kommen. So kann man an Ort und Stelle gleich die Rückfahrt mit einplanen. In ca. 20 Minuten ist man dann in Funchal, der Bus hält nur einmal unterwegs.
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Als erstes sehen wir ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegen, das ist die MSC Splendida. Das Schiff ist erst 2009 fertig gestellt worden und kann fast 4000 Passagiere aufnehmen. Deswegen herrscht hier, und besonders in der Markthalle Mercado dos Lavadores ein ordentliches Gedränge.
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Dort sind üppige Blumenstände, eine große Fischhalle, wo man das Gruseln kriegen kann, sowie allerhand Früchte- und Gemüsestände.
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Wir bummeln noch ein wenig herum, verzichten aber auf die obligatorische Fahrt hinauf nach Monte, der Besichtigung der dortigen Gärten und Parks sowie einer Holzkufenschlittenfahrt hinunter. Das überlassen wir den Kreuzfahrern. Nach etwas Hin und Her finden wir die richtige Bushaltestelle, da kommt auch schon ein Bus und schon sind wir wieder zurück, um uns unseren Lektüren zu widmen.
An einem anderen trüben Tag fahren wir mit dem Bus in die andere Richtung in die Nachbarstadt Machico.Hier kann man schön herumbummeln. Auf der einen Seite des Ribeira do Machico, das ist wieder ein Fluss, befindet sich das ehemalige Fischerviertel mit einem Platz unter riesigen Lorbeerbäumen.
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Am interessantesten ist, am Fluss entlang zu laufen, von wo man in schöne Gärten sehen kann. Es finden sich wieder einige exotische Pflanzen und Früchte, deren Namen wir meistens nicht kennen. Im übrigen ist die Stadt stark von modernen Bauten geprägt, da ist man mit dem Rundgang schnell fertig. Um uns die Zeit bis zur Rückfahrt zu vertreiben, setzen wir uns noch in ein Straßencafe vis a vis von der dreieckigen Festungsanlage Forto de Nossa Senhora deo Amparo. Die Anlage ist leider geschlossen, vielleicht weil Samstag ist.
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Als wir wieder zurück in Santa Cruz sind, scheint wieder die Sonne. Ein weiteres deutsches Ehepaar in unserem Hotel, mit dem wir nach und nach ins Gespräch kommen, fährt täglich mit dem Leihwagen irgenwo hin. Sie berichten meistens von schlechtem Wetter. Nach unseren Erfahrungen ist Santa Cruz also ein Sonnenloch, aber da übernehmen wir keine Garantie.
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Am letzten Tag vor unserer Rückreise unternehmen wir wetterbedingt eine weitere Busfahrt nach Porto da Cruz. Hinter Machico ist man durch einige Tunnels schnell am Ziel. In dem Ort hat man auch eine schöne Promenade angelegt. Man kann um eine vorgelagerte Halbinsel herumwandern. Interessant ist die Schichtung des Gesteins.
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Nun können wir auch einen ungetrübten Blick auf jenen Adlerfelsen genießen. Schließlich kommen wir auch an einer der letzten Zuckerrohrmühlen vorbei, die hier noch im Betrieb ist.
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Neben dem Ort erhebt sich ein Berg, an dem kräftig gebaggert wird. Man hat schon einen Teil der Bergspitze abgetragen und mit einem Betonmantel versehen. Wozu das dienen soll, erschließt sich uns nicht. Neben der Bushaltestelle, wo wir uns für die Rückfahrt versammeln, steht ein altes Gemäuer. Dort steht ein Betonmischer und man läuft mit Schubkarren geschäftig hin und her. Dann soll das wohl wieder instand gesetzt werden. Auf den Dächern hat sich zwischen den Ziegeln schon eine bemerkenswerte Vegetation breit gemacht. Am Boden findet sich eine seltsame Kapsel mit Samenkörnern, die wird natürlich vereinnahmt für Experimente zu Hause. Mit Jakaranda und Glockenbaum hatten wir schon positive Ergebnisse.
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Schließlich kommt der Bus, und diesmal geht es statt durch Tunnels über allerhand Bergansiedlungen, wo einige Schüler zurück gebracht werden müssen. Das dauert natürlich länger, ist aber mit einem größeren Landschaftsgenuss verbunden. Vor manchen Häusern stehen blühende Orchideen, wie bei uns die Geranien.
Und zurück in Santa Cruz scheint wieder die Sonne!
Rückfahrt
Wenn man sich nach der Ankunft fragt, was man in zwei Wochen so unternehmen könnte, so kann man sich meistens vor dem Rückflug wundern, was man alles gesehen hat. Sicher gibt es Reisende, die mehr unternehmen und ständig auf Achse sind. Wir genießen aber auch das Faulenzen, die Sonne und das Lesen. So heißt es am Schluss: es könnten noch ein paar Tage mehr sein. Wie wir später erfahren, hätte das Wetter nicht mitgespielt. Weiter gibt es vom Rückflug, der wieder über Nürnberg nach Hannover verläuft, nichts mehr bemerkenswertes zu berichten. In Hannover erwartet uns schon unser Nightliner Transferdienst. Beim Einsteigen heißt es "Geitelde zuletzt" damit sind wir gemeint. Eine Mitfahrerin teilt mit, dass sie aus Wolfsburg kommt. Dann kann das ja eine längere Fahrt werden. So sind wir bass erstaunt, dass wir als erste abgeliefert werden. Der Fahrer hatte das Verladen der Koffer gemeint. So schön, wie es ist, in Urlaub zu fahren, so schön ist es auch, wieder zu Hause anzukommen. Besonders wenn man am nächsten Tag Hund Otto wieder von seiner Pension abholt und die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten überschäumt.