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Sonntag 20.10. Panoramagemälde

Nach dem allgemeinen Auschecken setzt sich die Autokarawane in Bewegung und wir fahren in einem großen Bogen um Bad Frankenhausen herum hinauf zum Panorama Parkplatz. Beim Lösen der Eintrittskarten einigen wir uns darauf, daß die Hälfte der Teilnehmer Rentner sind. Vielleicht stimmt's ja auch, jedenfalls gibt es wieder Ermäßigung. Zur Führung kommen wir trotzdem zu spät, auch wenn es nur 5 Minuten sind.

Für diesen Sonntag kann man sich den Besuch eines Gottesdienstes sparen, denn die Erklärungen über dieses Monumentalwerkes, von dem Maler Werner Tübke, Leipzig in vierjähriger Arbei geschaffen, werden rhetorisch salbungsvoll vorgetragen, wie von einem Pfarrer. Nun hat das Bild obendrein ja auch einen mit kirchlicher und weltlicher Macht zusammenhängenden Inhalt.

Es sind überall Symbole versteckt über den Verfall der alten und sündhaften Zeit des Mittelalters und den Übergang zur aufgeklärten Neuzeit. Der Vortragende drückt das dann so aus: "Was will der Maler uns damit sagen?" und weist auf eine Figurengruppe in dem ganzen Gewimmel. Alle Köpfe drehen sich gehorsam in die richtige Richtung und werden auf den richtigen Neigungswinkel für den interessierenden Bildausschnitt eingestellt. "Der Maler will uns damit sagen, ..." geht es dann weiter.

Nach Ende der Führung im Panorama Museum verabschiedet sich etwa die Hälfte, die haben noch einen weiten Weg, einen Umweg, Stau oder sonstwas vor sich. Der verbleibende Rest fährt wieder im Konvoi durch die Diamantene Aue nach Sondershausen. Dort sind wir ja im Schloßrestaurant zum Essen angemeldet.

Und man muß sagen, man hätte kein besseres Restaurant aussuchen können. Es stimmt alles, der Flair und die Einrichtung, Bedienung, das Essen bis hin zum Preis - alle sind begeistert.

Nun kommt der große Abschied, wir werden nochmal überschwenglich bedankt und gelobt für den tollen Ablauf der Veranstaltung. Das hört man gerne. Aber im nächsten Jahr sind wir nicht schon wieder dran, wie einige vorschlagen.

Die Verabschiedung wird etwas beschleunigt durch den einsetzenden Regen. Der macht die Rückfahrt zwar nicht angenehmer, den Ablauf unserer Unternehmungen kann er aber nicht mehr stören.

Als alles vorbei ist, merken wir erst, wie anstrengend die Angelegenheit doch gewesen ist, man hat es in der Zeit nur nicht gemerkt - ufff.


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