Nun wollen wir nicht auf dem kürzesten Weg nach Hause fahren. Stattdessen statten wir der Lutherstadt Eisleben einen Besuch ab. Am schönsten ist, daß wir gleich einen Parkplatz an einem Stadtgraben finden und dann um die Ecke gleich den „durch seine Geschlossenheit beeindruckenden Marktplatz“ (Reiseführer) erreichen. Am Denkmal des allgegenwärtigen Luthers vorbei entern wir die Marktkirche St. Andreas, einer „dreischiffigen Hallenkirche , 15. Jahrh.“ (Reiseführer). Gleich daneben befindet sich das Sterbehaus des allgegenwärtigen Luthers.
Marktplatz in Eisleben |
Wir setzen uns dann auf die Spur von einigen Busgruppen, eine davon wird in Englisch von einem Stadtführer instruiert. Da kommt immer wieder das Wort „Loother“ vor - was immer das heißen mag. Wir betreten noch eine Kirche, die heißt St. Petri-Pauli-Kirche (Taufkirche).
Auf der Weiterfahrt haben wir genug Gelegenheit, über einige Fortschritte in den neuen Bundesländern nachzudenken. So sind viele Innenstädte immer noch in desolatem Zustand, die schönsten Häuser sind unbewohnt, weil man sicher nur schwer Geldgeber findet. Stattdessen hat man allerorts auf der grünen Wiese riesige Einkaufsparks geschaffen, die heißen dann „Saalepark“ oder so. Deutlich hat hier die Gewinnmaximierung über die Verbesserung der Lebensqualität in den Orten gesiegt. Grau-in-grau präsentiert sich die Durchfahrt durch Aschersleben - wie der Name dieses Ortes schon sagt.
Um noch etwas Romantik zu erleben, machen wir Halt in Quedlinburg und erklimmen den Burgberg. Da Quedlinburg nicht weit von Braunschweig liegt, wissen wir, hier kann man immer mal wieder herfahren.
Ein letzter Halt in Hessen, dort zeige ich Heidi die Burgruine und die Süntelbuche im Park. Der Süntel ist ein Mittelgebirge an der Weser bei Hameln, das wissen wir schon lange, den Kyffhäuser kennen wir nun auch.